Klimawandel

Klimawandel führt in der Schweiz zu mehr Stinkwanzen-Plagen

Keystone-SDA
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Fricktal,

Seit 2017 bereitet sich die Marmorierte Baumwanze – auch Stinkwanze genannt – in der Schweiz aus. Der Klimawandel könnte dies begünstigen.

baumwanzen
Die Marmorierte Baumwanze breitet sich in der Schweiz weiter aus. - sda - KEYSTONE/WSL/BEAT WERMELINGER

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Marmorierte Baumwanze breitet sich seit 2017 explosionsartig in der Schweiz aus.
  • Schreitet die Klimaerwärmung voran, könnte sie sich in höheren Lagen ausbreiten.
  • Die Stinkwanze befällt eine Vielzahl von Obst- und Gemüsekulturen.

Die aus Ostasien importierte Marmorierte Baumwanze hat sich seit 2017 explosionsartig in der Schweiz ausgebreitet. Dabei macht die Ernten in Millionenhöhe zunichte. Sollte die Klimaerwärmung voranschreiten wie bisher, dürfte sich die Lage verschärfen.

Die in Europa invasive Baumwanze wird im Volksmund auch Stinkwanze genannt. Sie befällt eine Vielzahl von Obst- und Gemüsekulturen.

Erwärmung lockt Stinkwanzen in höhere Gefilde

Unter den heutigen klimatischen Bedingungen rechnen Experten nicht damit, dass das Insekt in höhere Lagen vordringen wird. Doch Klimasimulationen von Wissenschaftlern um Sibylle Stöckli vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) zeigen: Die Erwärmung lockt Stinkwanzen in höhere Gefilde.

grüne stinkwanze
Die Marmorierten Baumwanzen sind eine aus Asien eingeschleppte Insektenart, die besonders an Obstfrüchten Schäden verursachen kann. - Keystone

Das Team rechnet auch damit, dass die Marmorierte Baumwanze im Zuge des Klimawandels mehr Generationen als heute im Jahr ausbilden wird. Ausserdem wird sie im Frühjahr wohl früher und im Herbst länger ihr Unwesen treiben. Künftig sei in der Schweiz daher mit grösseren Ernteausfällen zu rechnen, schreiben die Forschenden im Fachmagazin «International Journal of Biometeorology».

Stinkwanzen befallen über 200 Arten von Wirtspflanzen

Die 12 bis 17 Millimeter grossen Baumwanzen befallen über 200 verschiedene Wirtspflanzen. In China hält sich der Schaden dank der ebenfalls aus Asien stammenden Samuraiwespe in Grenzen.

Deshalb startete die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope diesen Sommer den ersten Freisetzungsversuch mit Samuraiwespen. Dieser natürliche Gegenspieler parasitiert die Eier der Wanze und frisst diese von innen auf.

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