Die Umweltkommission des Nationalrates will das «Netto Null»-Ziel ins schweizerische Gesetz aufnehmen. So will sie die Umsetzung der Vorlage vorantreiben.
Die Umweltkommission des Nationalrates will den Ersatz von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungen mit bis zu zwei Milliarden Franken fördern. (Themenbild)
Die Umweltkommission des Nationalrates will den Ersatz von mit fossilen Brennstoffen betriebenen Heizungen mit bis zu zwei Milliarden Franken fördern. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis im Jahr 2050 soll die Schweiz klimaneutral sein.
  • Um schneller voranzukommen, will die Urek-N die Schritte des Ziels ins Gesetz aufnehmen.
  • Die Vorlage der Umweltkommission ist ein Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative.
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Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral sein. Die Umweltkommission des Nationalrates (Urek-N) will die Schritte zu diesem Ziel ins CO2-Gesetz schreiben und so schneller vorankommen. Ihre Vorlage ist ein indirekter Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative. Mit 17 zu 7 Stimmen verabschiedete die Urek-N ihre Vorlage, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.

Soll das «Netto Null»-Ziel ins Gesetz aufgenommen werden?

Die Vorlage enthält demnach konkrete Zwischenziele und sektorielle Richtwerte. Investitionen von Unternehmen in die Klimaneutralität sowie Gebäudesanierungen sollen finanziell gefördert werden.

1,2 Milliarden Franken investieren

Langfristige Investitionen von Unternehmen in die Klimaneutralität will die Kommissionsmehrheit über mit insgesamt 1,2 Milliarden Franken fördern. Diese sollen in einem Zeitraum von sechs Jahren eingesetzt werden. Für den Ersatz von Heizungen in Gebäuden will die Mehrheit zehn Jahre lang jährlich bis zu 200 Millionen Franken einsetzen.

klimastreik
«Netto Null» sei möglich, steht auf einem Plakat. - Nau.ch/Aydemir Hüseyin

Bund, Kantone und Gemeinden sollen beim Marsch in Richtung Klimaneutralität Vorbilder sein. Den Bund und dessen zentrale Verwaltung will die Urek-N verpflichten, bereits bis 2040 klimaneutral zu arbeiten. Die kantonalen Verwaltungen und bundesnahe Unternehmen sollen das «Netto Null»-Ziel bis 2040 anstreben.

Sozialverträgliche Gestaltung

Die Massnahmen zum Klimaschutz will die Urek-N sozialverträglich gestalten. Zudem will sie sie auf eine Stärkung der Volkswirtschaft ausrichten. Berg- und Randregionen sollen, wo nötig, beim Erreichen der Ziele unterstützt werden.

Eine Minderheit der Urek-N lehnt die neuen Gesetzesbestimmungen ab. In ihren Augen seien die Ziele und Massnahmen unverhältnismässig und finanzpolitisch nicht tragbar, hiess es in der Mitteilung.

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