«König von Burgdorf» will Stadtpräsident werden
Der «König von Burgdorf» tritt in der Berner Gemeinde Burgdorf zur Wahl als Stadtpräsident an.
Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Berger (SP) hatte als Burgdorfer Stadtpräsident bisher keinen Herausforderer.
- Nun tritt der «König von Burgdorf» gegen ihn an.
- Der 29-Jährige hatte in der Vergangenheit sein eigenes Imperium ausgerufen.
Bislang war damit zu rechnen, dass der Burgdorfer Stadtpräsident Stefan Berger (SP) sein Amt auch die kommenden vier Jahre innehaben würde: Einen Herausforderer gab es schlichtweg nicht. Doch das ändert sich jetzt.
Denn der «König von Burgdorf» wird bei den Burgdorfer Gemeindewahlen ebenfalls für das Amt des Stadtpräsidenten kandidieren. Auch für einen Sitz im Gemeinderat tritt er am 24. November gemäss «D'Region» an.
«König» auf 65'000 Quadratmetern
Der 29-Jährige hatte in der Vergangenheit Grundbuchämter nach Parzellen ohne Besitzer durchsucht. Anschliessend hatte er diese mittels Okkupationsgesuch für sich beansprucht. So kam Jonas Lauwiner zu Grundstücksflächen von insgesamt 65'000 Quadratmetern, worunter auch das vormalige Fabrik-Areal hinter dem Lochbach-Bad in Burgdorf BE fällt.
Lauwiner rief sich anschliessend als König seines eigenen Imperiums mit eigener Währung, Legion und Flagge aus. Seine Chancen bei der Wahl zum Stadtpräsidenten stuft der 29-Jährige selbst eher niedrig ein. «Der amtierende Stadtpräsident Stefan Berger ist sicherlich ein starker Gegner», sagt er.
Lauwiners Programm: Sparsam agieren, sinnvoll investieren
Dennoch sei er gerne bereit, die Einwohner Burgdorfs zu vertreten, wenn diese es wollen. «Ich bin unabhängig, habe keine finanziellen Interessen und kann offen meine Meinung sagen. Mir geht es weder um Geld noch um Verwaltungsratsämter, sondern vielmehr darum, frischen Wind in die Politik zu bringen», führt Lauwiner bei «D'Region» aus.
Die Stadtentwicklung wolle er «effizient und sparsam» vorantreiben, denn «oftmals ist das teuerste Projekt nicht das sinnvollste». Stattdessen sollen nur Investitionen mit echtem Mehrwert erfolgen.
Gegenüber der Zeitung gab er an, im Falle eines Wahlsieges auf die Hälfte seines Lohns als Stadtpräsident verzichten zu wollen. Die 50 Prozent sollen an den Ort und seine Bevölkerung zurückgehen.