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Krankenkasse: Falsch abgerechnete Corona-Tests sind oft «Betrug»

Redaktion
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Zürich,

Im Juli wurde bekannt: Tausende Tests gegen das Coronavirus in der Schweiz wurden bei den Krankenkassen falsch abgerechnet. Mancherorts geht es um Betrug.

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In der Schweiz wurden Tausende Coronatests falsch abgerechnet. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten Corona-Tests während der Pandemie wurden von den Krankenkassen bezahlt.
  • Im Sommer wurde bekannt, dass Tausende Tests falsch abgerechnet wurden.
  • Nun
  • In einigen Fällen gehe man mittlerweile von Betrug aus.

Im Juli wurde bekannt: Tausende Tests gegen das Coronavirus in der Schweiz wurden bei den Krankenkassen falsch abgerechnet.

Denn fast jeder liess sich während der Pandemie testen, viele sogar regelmässig. Die Kosten wurden vollumfänglich von den Krankenkassen übernommen.

Doch: Kunden, die eine Kopie der Abrechnung erhielten und diese überprüften, merkten: Viele Abrechnungen stimmten nicht.

Den Krankenkassen wurde so massiv zu viel verrechnet. Zahlreiche Versicherte meldeten sich daraufhin bei ihrer Krankenkasse. «Weil sie Abrechnungen von Corona-Tests erhalten haben, die mehrfach in Rechnung gestellt wurden. Oder gar nicht stattgefunden haben.»

Das sagte Santésuisse-Sprecher Manuel Ackermann im Sommer.

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Viele Schweizer haben während der Pandemie mehrere Coronatests machen lassen. - Keystone

Krankenkasse: 80 Prozent der Rechnungen werden nicht manuell kontrolliert

Für die Krankenkasse Swica ist mittlerweile klar: Vielerorts handelt es sich um Betrug. «Es ist teilweise schwierig herauszufinden, ob es sich bei den vermeintlich falsch abgerechneten Covid-Tests um ein Missverständnis, einen Fehler oder tatsächlich betrügerische Absichten handelt.»

Das sagt Mediensprecherin Silvia Schnidrig. «Aber dank unseren Analysen wissen wir nun bei bestimmten Fällen, dass mit grosser Wahrscheinlichkeit Betrug dahintersteht.» Diesen Fällen geht eine Taskforce nun nach.

Kontrollieren Sie Ihre Arztrechnungen?

Die Fälle werden bei der Krankenkasse nun systematisch aufgenommen und bearbeitet.

Versicherte sollen Rechnungen überprüfen

Für die Aufdeckung von Verdachtsfällen ist man auf die Mithilfe der Versicherten angewiesen. Die Swica erhält zwischen 30'000 und 50'000 Rechnungen pro Tag, von denen über 80 Prozent «dunkel» verarbeitet werden. Also automatisch und ohne manuelle Kontrolle.

Nur wenn mit dem Aufbau der Rechnung oder der Tarifanwendung etwas nicht stimmt, wird diese kontrolliert.

Bei der Krankenkasse rät man Versicherten, die Rechnungen immer auch selbst zu überprüfen.

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