Künstlerpaar Weber und Helle mit ZKB-Schillerpreis 2023 geehrt
Das Künstlerpaar Julia Weber und Heinz Helle erhält den diesjährigen ZKB-Schillerpreis für ihre Romane «Die Vermengung» und «Wellen», die beide im letzten Jahr erschienen sind.
Es sei eine Ausnahme, dass die Auszeichnung an eine Autorin und einen Autor gehe, heisst es in einer Mitteilung der Schweizerischen Schillerstiftung von Donnerstag.
Weber wie Helle setzen sich in ihren Werken, je aus ihrer Perspektive, mit ihren Rollen als Elternteil und deren Vereinbarkeit mit ihrer Arbeit als Schreibende auseinander. «Die Vermengung» von Julia Weber ist im letzten April erschienen; «Wellen» von Heinz Helle folgte im September. Die Romane erzählen mit dem gleichen Personal vom selben Alltag und bespiegeln einander.
«Die autofiktionalen Bücher des Autorenpaars werden zusammen ausgezeichnet, weil sie in enger Verbindung zueinander stehen und aufeinander Bezug nehmen», begründet die Schillerstiftung den diesjährigen Preis an zwei Schreibende. Es ergebe sich «eine faszinierende Verdoppelung der Perspektiven auf die dargestellten Figuren und verhandelten Themen». Julia Weber und Heinz Helle hätten «eine literarische Sprache für den Alltag» gefunden.
Julia Weber wie Heinz Helle haben literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel studiert. Webers erster Roman «Immer ist alles schön» ist 2017 erschienen. Helle hat bisher die Romane «Der beruhigende Klang von explodierendem Kerosin» (2014), «Eigentlich müssten wir tanzen» (2015) und «Die Überwindung der Schwerkraft» (2018) veröffentlicht. Das Paar lebt mit den beiden Töchtern in Zürich.
Der mit 10'000 Franken dotierte ZKB-Schillerpreis wird jährlich durch die Zürcher Kantonalbank auf Vorschlag des Stiftungsrates der Schweizerischen Schillerstiftung vergeben. Geehrt werden in Zürich lebende Autorinnen und Autoren für Werke von herausragender literarischer Qualität. Die Preisübergabe findet am 6. Juni statt.