Lawinengefahr in den Alpen nimmt heikles Ausmass an
Die aktuelle Lawinengefahr in den Schweizer Alpen ist gross. Für Wintersportler ist die Lage abseits der Pisten gebietsweise sehr kritisch.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lawinengefahr in den Schweizer Alpen ist nach wie vor sehr hoch.
- Im Wallis herrscht aktuell die Warnstufe vier, was bedeutet, dass sich Lawinen selbstständig lösen könnten.
- Experten raten Schneesportlern davon ab, sich ausserhalb geöffneter Pisten aufzuhalten.
Touren und Variantenabfahrten erforderten Zurückhaltung und grosse Vorsicht, sagte Christine Pielmeier, Lawinenwarnerin beim WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos, am Donnerstag. Im Norden und Westen sei die Situation «verbreitet sehr kritisch».
Die zweithöchste Warnstufe vier (grosse Lawinengefahr) herrschte am Donnerstag im ganzen Kanton Wallis. Das bedeutet, dass sich Lawinen ohne menschliches Zutun lösen können – ganz von selbst. In früheren Wintern war die Lawinensituation im Wallis letztmals im Januar vor zwei Jahren oder im April 2013 die gleiche.
Doch nicht nur im Wallis ist die Schnee- und Lawinensituation ausserordentlich. In der Zentralschweiz und in Graubünden herrscht ebenfalls gebietsweise grosse Lawinengefahr.
Die Lage bleibt heikel
Für Schneesport abseits geöffneter Pisten bleibt die Situation laut dem SLF in den nächsten Tagen anhaltend heikel. Allerdings lassen Wind und Niederschläge etwas nach, wodurch die Gefahr spontaner Lawinenauslösungen etwas abnimmt. Ab Samstagabend sind dann aber wieder viel Neuschnee und starker Wind angekündigt. Damit wird die Lawinengefahr erneut ansteigen.