Lonza in Visp VS nimmt Lachgas-Katalysator in Betrieb
Lonza hat Anfang Oktober einen Katalysator zur Eindämmung von Lachgasemissionen eingebaut. Damit soll das klimaschädliche Gas verringert werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Lonza setzt einen Katalysator zur Eindämmung von Lachgasemissionen ein.
- Das klimaschädliche Gas ist der Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen.
Das Chemie- und Pharmaunternehmen Lonza hat in seinem Werk in Visp im Wallis einen Katalysator zur Eindämmung von Lachgasemissionen eingebaut. Die Anlage wurde Anfang Oktober in Betrieb genommen, wie es auf der Unternehmens-Webseite heisst.
Der Katalysator wird laut Lonza die Lachgasemissionen des Werks um mindestens 98 Prozent senken. Die Umsetzungskosten von 12 Millionen Franken wurden von der Firma vorfinanziert.
Das klimaschädliche Gas entsteht bei der Produktion des Vitamins Niacin (B3). Lachgas, oder Distickstoffmonoxid, verursacht einen 300 Mal stärkeren Treibhauseffekt als CO2.
Hauptverursacher von Treibhausgasemissionen
Die Emissionen der Lonza-Fabrik entsprechen also rund 540'000 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr. Die Niacin-Produktion im Wallis verursacht also fast ein Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen der Schweiz.
Die Produktionsanlage der Lonza in Visp ist seit 1971 in Betrieb. Das Unternehmen hatte die Emissionen bei einer periodischen Messung selbst festgestellt und die Öffentlichkeit im Februar 2020 informiert. Externe Lieferprobleme hatten die termingerechte Fertigstellung der Katalysatoranlage per Ende 2021 zunächst in Frage gestellt.