Löst Taylor Swift auch bei Zürich-Konzerten Erdbeben aus?
Pop-Superstar Taylor Swift löst bei ihren Konzerten immer wieder kleine Erdbeben aus. Tanzende Fans sorgen dafür. Kommt es auch in Zürich zu «Swift Quakes»?
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Konzerten von Taylor Swift lassen sich immer wieder kleine Erdbeben messen.
- Tanzende Fans sorgen für die Erschütterungen, die Seismografen registrieren.
- Schweizer Seismologen rechnen auch beim Konzert in Zürich mit sichtbaren Messdaten.
Wie heisst es so schön: Musikstars bringen bei ihren Konzerten die Halle zum Beben. Taylor Swift tut dies sogar im wörtlichen Sinne. Regelmässig werden bei ihren Auftritten kleine Erdbeben ausgelöst.
Wird dies in zwei Wochen auch in Zürich der Fall sein?
Unweit des Konzertgeländes im Letzigrund gibt es zwei Messstationen. «Wir gehen davon aus, dass wir die Konzerte auf diesen Stationen sehen werden», sagte Seismologe Florian Haslinger dem «Bund». Haslinger arbeitet für den Schweizerischen Erdbebendienst (SED).
«Swift Quakes» lassen sich von Seismografen messen
Zu «Swift Quakes» – so werden die Erdbeben bei Taylor-Swift-Konzerten genannt – kam es zuletzt in mehreren Städten. Als der Pop-Superstar Mitte Juni in Edinburgh vor 200'000 Menschen sang, waren die Erschütterungen in sechs Kilometern Entfernung zu spüren.
Aus dem vergangenen Jahr gibt es sogar offizielle Messwerte. Bei Konzerten in der US-Metropole Seattle registrierten Seismologen Erdbeben mit einer Magnitude von 2,3 auf der Richterskala.
Lösen etwa Bässe und die laute Musik die Erschütterungen aus?
Nein, sagt Florian Haslinger vom Erdbebendienst. Stattdessen sind es die Konzertbesucher mit ihren Bewegungen zur Musik, die die Erde beben lassen.
Je mehr Besucher tanzen, desto stärker die Erschütterungen
Die Erdbeben-Regel lautet dabei wie folgt: Je mehr Besucher tanzen, desto stärker schlagen die Seismografen aus.
Von den 200'000 Besuchern in Seattle und den 70'000 in Edinburgh wird man in Zürich weit entfernt sein. 45’000 Menschen werden bei jedem der zwei Auftritte erwartet. Die Erschütterungen dürften also schwächer sein – zumal die Schweizer wohl etwas zurückhaltender feiern dürften.
Sowieso sind die jüngst veröffentlichten Messwerte laut «Bund» mit Vorsicht zu geniessen. Manche Wissenschaftler bezweifeln, ob die Werte aus Seattle stimmen. In Edinburgh jedenfalls wurde kein Richterskalen-Wert genannt.