Luzerner Bordellbetreiberin verweigert Aussage vor Gericht
Eine Bordellbetreiberin sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert: Menschenhandel und Ausbeutung. Vor Gericht schweigt die 55-Jährige.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine angeklagte Bordellbetreiberin verweigert Aussage vor Gericht.
- Die Staatsanwaltschaft wirft Frau Menschenhandel und Prostitution vor.
- Der Vorwurf: Opfer wurden ausgebeutet und konnten nicht über ihr Leben entscheiden.
Die Luzerner Staatsanwaltschaft wirft der 55 Jahre alten Frau Menschenhandel, Förderung der Prostitution, Geldwäscherei und weitere Delikte vor.
Die des Menschenhandels beschuldigte frühere Luzerner Bordellbetreiberin hat am Prozess vor dem Kriminalgericht die Aussage zum Fall verweigert. Sie habe der Polizei alles gesagt, sie könne sich an Vieles nicht mehr erinnern, sagte sie.
Sie fordert gemäss Anklageschrift eine Freiheitsstrafe von 6,5 Jahren.
Die aus Thailand stammende Schweizerin soll vor rund zehn Jahren Menschenhändlern Frauen und Transsexuelle abgenommen und diese in ihrem Bordell ausgebeutet haben. Die hochverschuldeten, illegal in der Schweiz lebenden Opfer verfügten kaum über ein eigenes Einkommen und konnten weder über ihr Leben noch über ihre Arbeit entscheiden, wie es in der Anklageschrift heisst.
Heute ist die Angeklagte nach eigenen Angaben Hausfrau und lebt von einer Witwenrente und einer Pension.