Mann (56) muss wegen 37 Autocrashs ins Gefängnis
Ein 56-Jähriger hat absichtlich während fünf Jahren 37 Verkehrsunfälle provoziert, um Versicherungsgeld zu erhalten. Jetzt muss er für vier Jahre hinter Gitter.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann hat zwischen Juli 2008 und April 2013 insgesamt 37 Unfälle verursacht.
- Dafür kassierte der 56-Jährige Versicherungsleistungen von rund 50'000 Franken.
- Das Zürcher Obergericht verurteilte den Hilfsgärtner nun zu vier Jahren Gefängnis.
Ein Mann aus Sri Lanka musste vor dem Zürcher Obergericht antraben. Der 56-Jähriger war zwischen Juli 2008 und April 2013 in insgesamt 37 Verkehrsunfälle verwickelt. Wie «20 Minuten berichtet, wurde der Tamile nun zu vier Jahren Gefängnis wegen gewerbsmässigen Betrugs und mehrfacher versuchter Körperverletzung verurteilt.
Zudem muss er den Versicherungen und Opfern weit über hunderttausend Franken Schadenersatz bezahlen und den Führerausweis für fünf Jahre abgeben.
Der Beschuldigte stritt die Vorwürfe ab. Sein Verteidiger verlangte einen Freispruch und sprach von «ungeschickten Fahrfehlern».
Die Staatsanwältin forderte fünfeinhalb Jahre Gefängnis. Ihrer Meinung nach sei es reiner Zufall, dass es nur fünf Verletze gab. Sie sprach von skrupellosem und geldgierigem Verhalten.
Unfälle absichtlich provoziert
Laut Anklageschrift habe er die Unfälle absichtlich provoziert, um die Versicherungsgelder zu erhalten. Nur 19 Unfälle konnten dem Mann aber rechtsgenügend nachgewiesen werden.
Bei den Unfällen handelte es sich fast immer um Auffahrunfälle, weil der Beschuldigte jeweils plötzlich eine Vollbremsung machte. Im Grossraum Zürich suchte der Tamile gezielt nach geeigneten Verkehrssituationen, in denen sich die verdachtslosen Unfälle provozieren lassen. Vorwiegend wählte er die Strecke zwischen dem Gubrist und der Verzweigung Brüttisellen wegen des hohen Verkehrsaufkommens.
Der Mann fuhr dabei ältere und schon beschädigte Fahrzeuge, für die sich eine Reparatur nicht lohnte. Die Haftpflichtversicherung der Lenker würde den Zeitwert des beschädigten Autos in bar auszahlen. Insgesamt konnte der Angeklagte so rund 50'000 Franken ergaunern. Die Schäden an den Autos betrugen um die 120'000 Franken.