Männedorf ZH: Schulpflege wirft Chöre aus dem Singsaal!
Den Singfrauen Männedorf und dem Belcanto-Chor Männedorf-Uetikon wurde ihr langjähriger Proberaum gekündigt. Nun sind sie auf der Suche nach Alternativen.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwei Männedörfer Chören wurde der Proberaum im Schulhaus Hasenacker gekündigt.
- Die Begründung der Schulpflege ist die eingeschränkte Flexibilität der internen Nutzung.
- Ersatzräumlichkeiten wurden zwar gefunden, sind allerdings nicht zufriedenstellend.
Die Schulpflege in Männedorf ZH hat dem Belcanto-Chor sowie den Singfrauen Männedorf ihren Singsaal gekündigt. Dieser befindet sich im Schulhaus Hasenacker. Wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet, beziehen sich die Verantwortlichen hierbei auf den gestiegenen internen Bedarf und terminliche Konflikte.
Markus Eggenschwiler, Präsident des Belcanto-Chors, und Andrea Greber, Präsidentin der Singfrauen, zeigen sich von der Situation betroffen. Mit ihren Vereinen leiste man einen bedeutsamen Beitrag zum kulturellen Leben von Männedorf.
«Unser Verein hat seit mindestens 1985 in Schulräumen geprobt», sagt Greber der Zeitung ihrer Enttäuschung Ausdruck gebend.
Die Schulpflege habe zwar Ersatzräumlichkeiten vorgeschlagen, diese sind jedoch laut den Chören komplett ungeeignet. Einer der angebotenen Räume habe nicht einmal Fenster gehabt, so die Singfrauen-Präsidentin.
Suche nach Ersatzräumen und erste Lösungen
Nach Erhalt der Kündigung begaben sich beide Chöre auf die Suche nach Ersatzräumlichkeiten. Die Singfrauen fanden eine vorläufige Lösung in der reformierten Kirchgemeinde Männedorf, allerdings nur bis zu den Sommermonaten.
Der Belcanto-Chor hingegen konnte eine langfristigere Lösung im Riedstegsaal in Uetikon finden. Präsident Eggenschwiler betonte jedoch, dass nicht alle mit dieser Lösung zufrieden sind. Besonders die Mitglieder aus Männedorf fühlten sich aus ihrer Gemeinde vertrieben.
Schulpräsidentin Rahel Haldi Moser zeigt gegenüber der «Zürichsee-Zeitung» Verständnis für die Enttäuschung der Chormitglieder. Sie vertritt jedoch die Ansicht, dass die fixe Reservation eines Raums durch Drittnutzer, die Flexibilität für schulische Zwecke erheblich einschränkt.