Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien noch teurer geworden

Keystone-SDA
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Zürich,

Im Schlussquartal 2021 sind Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien wieder teurer geworden. Gegenüber dem Vorjahr stieg der Marktwert um 7,9 Prozent.

baustelle
Ein Bauarbeiter steht auf einem Gerüst auf einer Baustelle. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Preis von Mehrfamilienhäusern und Bürogebäuden blieb im Schlussquartal 2021 hoch.
  • Bei den Büroimmobilien stieg der Marktwert gar um 10 Prozent.
  • Je nach Zinsentwicklung könnten die Marktwerte jedoch wieder sinken.

Mehrfamilienhäuser und Büroimmobilien sind auch im Schlussquartal 2021 teurer geworden. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg ihr Marktwert um 7,9 Prozent, wie das Zürcher Beratungs- und Forschungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag in einem Communiqué bekannt gab.

Dabei konnten beide Teilsegmente zulegen: Bei den Mehrfamilienhäusern stiegen die Marktwerte in den vergangenen vier Quartalen um 6,5 Prozent, bei Büroimmobilien um 10,0 Prozent.

Marktwert steigt gegenüber Vorjahr um 4,9 Prozent

Am grössten war die Zunahme in den Regionen Zürich (7,5%) und Ostschweiz (6,6%), am geringsten im Alpenraum (3,2%) und in der Südschweiz (3,8%). Gegenüber dem Vorquartal stieg der Marktwert der Renditeimmobilien um 4,9 Prozent, wie aus den Auswertungen von Fahrländer Partner Raumentwicklung hervorgeht.

Für Eigentümer gemischt genutzter Renditeimmobilien in der Schweiz beträgt die von FPRE berechnete Gesamtrendite für das vergangene Jahr 6,0 Prozent. Das ist deutlich mehr als im Vorjahr (3,0%). «Während die ertragsseitige sogenannte Cashflow-Rendite schweizweit in beiden Jahren durchschnittlich 3,2 Prozent betrug, ist der grössere Teil der Gesamtrendite im Wesentlichen auf die zinsseitige Wertänderung der Immobilien zurückzuführen: 2020 lag die Wertänderungsrendite bei minus 0,2 Prozent, 2021 nun bei plus 2,8 Prozent.»

Genf
Bürogebäude in der Stadt Genf. - Keystone

Das erwartete Wachstum der Schweizer Wohnbevölkerung dürfte dafür sorgen, dass auch langfristig in der Schweiz eine substanzielle Nachfrage nach Mietwohnungen bestehe und die Leerstände stabil blieben, so Fahrländer weiter. Dies werde die Erträge der Mehrfamilienhäuser stützen, sofern die Neubautätigkeit massvoll bleibe.

Je nach Zinsentwicklung sinkende Marktwerte

Die Entwicklung der Rendite hänge aber auch mit der Zinsentwicklung an den Finanzmärkten zusammen: «Wenn es denn einmal so weit ist, und die Renditeerwartung der Investoren steigt, wird dies zu sinkenden Marktwerten von Mehrfamilienhäusern führen», sagte Stefan Fahrländer, Partner bei FPRE.

«Wir gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Inflation bereits überschritten ist. Daher werden die Zinsen tief und der Anlagedruck hoch bleiben. Entsprechend dürften sich die Mieten seitwärts bewegen und die Marktwerte zumindest stabil bleiben, mancherorts aber weiter steigen», so Fahrländer.

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