Menschenkette der Corona-Gegner auf Schweizer Seeseite fällt aus
Eine Organisation plant für das Wochenende eine Dreiländer-Menschenkette gegen das Coronavirus um den Bodensee. Nun springt das Schweizer OK vom Plan ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Für das Wochenende war eine Dreiländer-Menschenkette rund um den Bodensee geplant.
- Wegen Organisationsschwierigkeiten springt das Schweizer OK ab.
- Die «Friedenskette» wird also nur in Deutschland und Österreich stattfinden.
Die Anti-Corona-Organisation «Querdenker» organisiert für das kommende Wochenende eine «Friedenskette» um den Bodensee. Die Veranstaltung soll an den Dreiländer-Friedensweg erinnern. Dabei versammeln sich jährlich Menschen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich um den Bodensee, denen der Frieden ein Anliegen ist.
Hat das deutsche OK versagt?
Wegen Organisationsschwierigkeiten gab das Schweizer OK jedoch vor einer Woche die Planungsarbeiten auf. Es sei den deutschen Verantwortlichen nicht gelungen, ein Logo zu kreieren und Werbematerial bereitzustellen. Der «Drei-Länder-Event» entwickelte sich immer mehr zu einem nicht realisierbaren Wunsch, wie das «Tagblatt» berichtet.
Wegen des «Rückzugs» der Schweiz wird die Menschenkette also lediglich auf der deutschen und österreichischen Bodenseeseite stattfinden. Gleichzeitig wird an diesem Wochenende in Berlin die nächste grosse Corona-Demo ablaufen.
Menschenkette ist das Gegenteil von Frieden
Die Trägerorganisation des Dreiländer-Ostermarsches am Bodensee fordert alle «Friedenswilligen» dazu auf, sich von den «Querdenkern» fernzuhalten. Solche Veranstaltungen seien das Gegenteil von Frieden.
In einer Mitteilung schreibt der Präsident des Schweizerischen Friedensrates, Ruedi Tobler: «Wer die Pandemie zu verharmlosen oder gar zu leugnen versucht, der tut deren Opfern ein zweites Mal Gewalt an. Ausserdem verhöhnt man alle, die sich beruflich oder freiwillig mit unermüdlichem Engagement für die Betroffenen einsetzen.»
Weiter ist er der Meinung, dass es den Corona-Leugnern um Obstruktion, nicht aber um konstruktive Politik gehe. Dies zeige sich besonders daran, dass man das Referendum gegen das Covid-19-Gesetz bereits beschloss, bevor dieses im Parlament behandelt wurde.