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Migros: Kassierin muss Self-Checkout-Dieb «schon wieder» nachrennen

Dominik Neuhaus
Dominik Neuhaus

Zürich,

An der Self-Checkout-Kasse einer Migros-Filiale am Zürcher Hauptbahnhof wird viel geklaut – unter anderem auch mit einer fiesen neuen Masche.

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In dieser Migros-Filiale am Zürcher Hauptbahnhof gibt es offenbar eine neue Betrugsmasche. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Migros-Filiale am Zürcher Hauptbahnhof brauchen Diebe immer wieder einen Trick.
  • Sie scannen die Ware an der Self-Checkout-Kasse, tun aber nur so, als würden sie bezahlen.
  • Laut der Migros wird seit Einführung dieser Kassen aber nicht häufiger gestohlen.

Grosse Aufregung in einer Migros-Filiale am Zürcher Hauptbahnhof (HB). Zwei Kassen-Mitarbeiterinnen unterhalten sich lautstark über einen Kunden. Und der hatte es offenbar faustdick hinter den Ohren.

Hast du schon einmal etwas gestohlen?

«Er hat genau gesehen, dass die Zahlung beim Self-Checkout nicht funktionierte», sagt die eine zur anderen. «Und trotzdem ist er einfach aus dem Laden gelaufen.»

Ihre Kollegin runzelt die Stirn: «Schon wieder so einer? Das musst du aufschreiben. Wie viel war es?»

Die erste genervt: «Über 30 Franken. Und ich musste ihm dann nachrennen.»

Das ist offenbar die neueste Masche von dreisten Dieben. Sie scannen zwar die Ware am Self-Checkout, halten dann aber das Kärtli nur so kurz ans Gerätli, dass die Zahlung nicht abgeschlossen werden kann. Dann laufen die Diebe mit ihrer Beute schnurstracks aus dem Laden.

Wie auch in diesem Fall, als der mutmassliche Dieb sich Kopfhörer ins Ohr steckte und mit schnellen Schritten zum nächsten Gleis lief. Er hatte die Rechnung aber ohne die aufmerksame Kassierin gemacht, die ihn beobachtete, ihm nachrannte, und ihn zum Zahlen zurückholte.

Eine «Schweinerei» sei das, nerven sich die beiden Frauen gut hörbar. Passiert ist das alles kürzlich in der Filiale vor der Rolltreppe zur Europaallee.

An Self-Checkout-Kassen wird nicht signifikant häufiger gestohlen

Auf Anfrage zeigt sich die Migros froh, dass sich die Diebstahlquote seit Einführung der Self-Checkout-Kassen nicht signifikant verändert habe. «Die überwiegende Mehrheit unserer Kundinnen und Kunden ist ehrlich.»

Natürlich, so der Detailhändler, «ist es der Migros ein Anliegen, ihre Produkte vor Diebstahl zu schützen. Deshalb verbessern wir den Diebstahl- und Betrugsschutz immer weiter. Hierbei nutzen wir die neusten technologischen Möglichkeiten».

Dass die grosse Mehrheit der Kundinnen und Kunden ehrlich sei, bestätigt gegenüber Nau.ch auch Coop. «Das trifft auch auf Verkaufsstellen mit Self-Checkout-Kassen zu», heisst es. Zur Frage, ob in Bahnhofsfilialen häufiger gestohlen wird als anderswo, äussern sich beide Detailhändler nicht.

Betrüger überkleben Etiketten

Betrüger lassen sich immer kreativere Ideen einfallen, wie ein weiteres Beispiel zeigt, worüber diese Redaktion berichtete. Ein Mann kaufte in einer Aargauer Migros-Filiale ein Lachsfilet im Wert von 44 Franken. So viel bezahlt er aber nicht.

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Bei Frischobst oder -gemüse, das selber gewogen werden kann, wird gerne mal betrogen. (Archivbild) - keystone

Er klebt ein Etikett für Bananen auf die Verpackung und scannt diesen Strichcode an der Self-Checkout-Kasse. Damit ergaunert sich der Mann das Lachsfilet für gerade einmal 75 Rappen. Doch der Betrug fliegt auf – er muss eine Busse zahlen.

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Kommentare

User #1853 (nicht angemeldet)

Die ehrlichen bezahlen doch mit ihrem Einkauf den Verlust vom geklauten. Das ist doch alles in den Preisen inbegriffen!

User #5859 (nicht angemeldet)

Migros und Coop verharmlosen diese Diebstähle - in Tat und Wahrheit ist die Diebstahlsumme sehr hoch welche die ehrlichen Kunden bezahlen dürfen! Läden wie Volg und Landi alle Fachgeschäfte wie Metzgereien und Bäckereien sind unsere Favoriten als Barzahler und wir müssen die Selfscanninganlagen sowie die Diebstähle dadurch nicht auch noch mitfinanzieren.

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