Möhlin AG: Durchfall-Döner soll dank Spenden wieder öffnen können
Der wegen des Norovirus vorübergehend geschlossene Döner-Imbiss in Möhlin AG erhält Unterstützung aus der Bevölkerung.

Das Wichtigste in Kürze
- In Möhlin AG musste ein Döner-Laden wegen eines Norovirus-Ausbruchs schliessen.
- Ein ehemaliger Kunde hat jetzt eine Crowdfunding-Aktion gestartet.
- In Kürze kamen schon 400 Franken zusammen - das Geld soll bei der Wiedereröffnung helfen.
Ein Döner-Drama erschüttert Möhlin AG: Nach mehreren Fällen von Übelkeit und Erbrechen rund um die Fasnacht schloss das Amt für Verbraucherschutz einen Dönerladen vorübergehend. Die Ursache? Noroviren in der selbstgemachten Cocktailsauce.
Trotz des Skandals erhält der Besitzer des Döner-Imbiss nun Unterstützung aus der Bevölkerung. Patrik Zumsteg aus Obermumpf AG hat eine Crowdfunding-Aktion auf «GoFundMe» gestartet. Damit soll dem Döner-Mann nach der Schliessung ein erfolgreicher Neustart ermöglicht werden.
«Wir alle waren die ganzen Jahre sehr zufrieden mit dem Döner aus Möhlin», schreibt Zumsteg in der Einleitung zum Spendenaufruf. Danach führt er aus, dass der Laden «leider momentan» geschlossen sei.
Weiter erwähnt der Döner-Liebhaber, dass in Möhlin, dass Norovirus die Runde gemacht – und auch den Döner-Laden besucht habe. «Jetzt wollen wir helfen, den Start zu erleichtern».
Zumsteg machte sogleich den Anfang mit einer Spende von 20 Franken – mittlerweile sind schon 400 Franken zusammengekommen. Insgesamt 18 Personen wollen dem Döner-Mann bei der Wiedereröffnung helfen.
Nicht alle in Möhlin unterstützen die Aktion
Gegenüber der «Aargauer Zeitung» stellt sich Zumsteg hinter den Betreiber und meint: «Er ist ein guter Typ, ich hole seit Jahren meinen Döner bei ihm.»
Er betont, dass das Spendenziel von 1000 Franken nicht fix sei. «Ich musste einfach etwas eingeben, um die Aktion zu starten.» Sollte das 1000-Franken-Ziel schnell erreicht sein, würde er die Spende anpassen, so Zumsteg.

Doch nicht alle im Dorf unterstützen die Aktion. Als Zumsteg sie in einer Möhliner Facebook-Gruppe teilte, stiess er auch auf Kritik. «Es gibt aber einige, die den Mann und die Aktion unterstützen möchten», führt er aus. Die Spenden kommen nicht nur aus seinem Umfeld – sogar aus Pratteln BL seien Beträge eingegangen.
Zumsteg findet es unfair, dass ein einzelner Vorfall die Existenz des Betreibers gefährden könnte. «So etwas kann überall passieren. Ich hatte mal eine Lebensmittelvergiftung von einem Knoblauchbrot», sagt er.
«Er ist immer freundlich»
Der Dönermann sei ihm nicht besonders nahestehend, aber man kenne sich durch jahrelange Dönerkäufe. «Er ist immer freundlich, meine Kinder essen auch gern bei ihm.» Dass manche ihn jetzt schlechtmachen wollen, hält er für übertrieben.

Ob und wann der Dönerladen wieder öffnet, ist noch unklar. Laut Alda Breitenmoser könnte es nach einer gründlichen Reinigung und amtlichen Überprüfung noch in diesem Monat so weit sein. Das sagte die Leiterin des Aargauer Amts für Verbraucherschutz gegenüber der «AZ».