Moosseedorf BE: Ausgangssperre für Jugendliche – es gibt Kritik
In Moosseedorf gibt es ab dem 1. Juli eine Ausgangssperre für Kinder unter 14 Jahren. Es gibt kritische Stimmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab dem 1. Juli gilt in Moosseedorf BE eine Ausgangssperre für Kinder unter 14 Jahren.
- Damit soll dem Vandalismus vorgebeugt werden.
- Auf Zustimmung trifft diese Regelung aber nicht auf allen Seiten.
Ab dem 1. Juli dürfen Kinder unter 14 Jahren in Moosseedorf nach 22 Uhr nur noch in Begleitung eines Erwachsenen draussen sein. Diese Massnahme wurde eingeführt, um Vandalismus, insbesondere an der Schulanlage Staffel, entgegenzuwirken.
Ausgangssperre als Appell an die Eltern
Gemeindepräsident Stefan Meier (SP) betont, dass es sich nicht um eine strikte Ausgangssperre handelt. Die Jugendlichen dürfen weiterhin nachts draussen sein – allerdings nur in Begleitung einer erwachsenen Person. Meier sieht diese Regelung als Anstoss für Eltern, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen.
Die Stiftung Pro Juventute äussert jetzt laut dem Newsportal «BärnToday» Bedenken gegenüber dieser Massnahme und bezeichnet sie aus kinderrechtlicher Perspektive als bedenklich. «Es wird vermittelt, dass Erwachsene über sie bestimmen, ohne ihre Meinung einzubeziehen», sagt Stiftungssprecherin Luziana Musliu.
Sie plädiert dafür, die Ursachen für Vandalismus zu analysieren und Empfehlungen zu entwickeln – gemeinsam mit Jugendlichen und Eltern.
Die neue Regel tritt bereits nächste Woche in Kraft und wird durch einen Sicherheitsdienst kontrolliert.