Nach Tod von Schweizer (†31) fürchten sich Anwohner vor Wald
Nach dem gewaltsamen Tod eines Schweizers haben Jestetter Angst davor, in den Wald zu gehen. Sie glauben nicht, dass es eine Zufallstat war.
Das Wichtigste in Kürze
- In Jestetten wurde die Leiche eines ermordeten Schweizers gefunden.
- Die Anwohner fürchten sich nun, in den Wald, in dem der Tatort liegt, zu gehen.
- Die Polizei ermittelt unter Hochdruck, der oder die Täter sind noch nicht gefasst.
Vor einer Woche wurde im Rhein bei Jestetten (D) die Leiche eines 31-jährigen Schweizers gefunden. Er wollte wohl am Ufer wildcampen, als er mit stumpfer Gewalt gegen den Kopf getötet wurde. Die Ermittlungen zum Mordfall laufen auch Hochtouren, vieles ist aber noch unbekannt. Der oder die Täter konnten noch nicht gefasst werden.
Dies beunruhigt die Bewohner von Jestetten und Rheinau ZH auf der Schweizer Rheinseite. Es sei einfach traurig, dass gerade hier an einem so schönen Ort so was passiere, sagt eine Rheinauerin zu Tamedia. «Wer kann so böse sein?» Ein 72-Jähriger sagt, er habe in seinen 46 Jahren hier noch nie so etwas erlebt.
Vieler Bewohner äussern nach der Tat auch Angst, in den Wald zu gehen. Er ist hier nicht bewirtschaftet und deshalb dicht bewachsen. Zum Tatort führt ein Weg, der meist gerade breit genug für eine Person ist.
Jestetter und Rheinauer haben auch ihre Theorien zur Tat aufgestellt. «Ich denke, dass sich Opfer und Täter gekannt haben», so ein Bewohner des deutschen Dorfs. Er könne sich nicht vorstellen, dass es ein Überfall gewesen sei. Die meisten Leute in den beiden Gemeinden glauben nicht an eine Zufallstat.
Die Polizei schliesst nichts aus. Es sei ebenso möglich, dass sich Opfer und Täter gekannt hätten, als dass sie sich fremd gewesen seien.
Weiterhin ist vieles zur Tat unbekannt. Die Polizei bittet deshalb nun auch explizit Zeugen aus der Schweiz, sich mit sachdienlichen Hinweisen zu melden.