«Nazi»-Brocki St. Margrethen – Inhaber mit krimineller Vergangenheit
Die Polizei räumt am Bahnhof St. Margrethen einen Laden, der Nazi-Gegenstände verkauft. Nun ermittelt die Polizei gegen den Besitzer – der ist kein Unbekannter.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Bahnhof St. Margrethen kam es am Dienstag zu einem Grosseinsatz der Bundesanwaltschaft.
- Ein Secondhand-Laden wurde geräumt, der Nazi-Memorabilien verkauft.
- Gegen den kriminellen Inhaber laufen nun Ermittlungen.
In St. Margrethen wurde ein Secondhand-Laden, bekannt für den Verkauf von Nazi-Memorabilien, von der Bundesanwaltschaft und zwei Polizeikorps durchsucht.
Der mutmassliche Inhaber des Ladens sei kein Unbekannter, heisst es. Der Mann habe eine kriminelle Vorgeschichte. Darüber berichtet «20 Minuten».
Die Artikel im Laden reichen von Bildern Hitlers bis hin zu Waffen-SS-Granaten und Reichsadlern mit Hakenkreuzen. Doch nun scheint das Geschäft vorbei zu sein – zumindest vorläufig. Die Bundesanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen gegen eine Person, die vermutlich der Betreiber des Ladens ist.
Mögliche Verstösse gegen das Kriegsmaterialgesetz
Am Dienstag fanden mehrere Hausdurchsuchungen in den Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden statt. Es besteht der Verdacht, dass der Besitzer des Brockis gegen das Kriegsmaterialgesetz und das Waffengesetz verstossen haben könnte.
Trotz der Durchsuchungen wurden keine Personen festgenommen und laut Bundesanwaltschaft besteht keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung.
Ladeninhaber ist kein Unbekannter in der Region
Dies ist nicht das erste Mal, dass gegen den Mann ermittelt wird. Vor fast drei Jahrzehnten war er an einem tödlichen Bombenanschlag beteiligt: Ein 13-jähriges Mädchen wurde durch eine Paketbombe getötet und ihre Mutter schwer verletzt.
Darüber hinaus soll der Mann, wie der «Blick» berichtet, mehrere Brandstiftungen und Sprengstoffanschläge in Auftrag gegeben haben. Im Jahr 2013 wurde er wegen Verdachts auf illegalen Waffenhandel untersucht.