Netto-Null CO2-Emissionen im Bündner Rheintal technisch machbar

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Eine Empa-Studie zeigt Wege zur CO2-Neutralität im Bündner Rheintal. Ein neues Gesetz soll die Finanzierung sichern.

Eine Mehrheit der Schweizer Unternehmen steht hinter dem Netto-Null-Emissionsziel. (Archiv)
Die Empa-Studie zeigt, wie das Bündner Rheintal seine CO2-Emissionen bis 2050 eliminieren könnte. (Archiv) - sda - KEYSTONE/DPA/WOLFGANG KUMM

Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) zeigt in einer aktuellen Studie, wie die CO2-Emissionen im Bündner Rheintal auf Netto-Null gesenkt werden könnten. Mit einem neuen Gesetz soll die Finanzierung der notwendigen Massnahmen geregelt werden.

Das Ziel, die CO2-Emissionen im Bündner Rheintal bis 2050 zu senken, ist technisch erreichbar. Dies zeigt die am Mittwoch in Chur präsentierte Studie, welche die Empa im Auftrag des Kantons Graubünden, der Energieversorger und der regionalen Industrie erstellte. Die Analyse zeigt zudem, dass die jährlichen Kosten für die Anpassung des Energiesystems um bis zu 30 Prozent gegenüber dem bisherigen Referenzszenario sinken könnten.

Gemäss der Auswertung werden im Bündner Rheintal pro Kopf und Jahr 10,5 Tonnen CO2 ausgestossen, zweieinhalb Mal so viel wie im Landesdurchschnitt. 63 Prozent des Kohlendioxids entstehen in der Industrie. Den Netto-Null-Treibhausgasausstoss «können wir nur mit der Abscheidung und Speicherung industrieller CO2-Emissionen erreichen», sagte dazu Empa-Projektleiter Robin Mutschler vor den Medien.

Weiter würde der Ausbau der Fernwärme die Effizienz des Energiesystems erhöhen. Neue Energieträger wie Wasserstoff, synthetisches Methan, Biogas und Geothermie könnten zudem zur Diversifizierung der Energieversorgung beitragen. Energetische Gebäudesanierungen schliesslich könnten den Gesamtenergiebedarf um bis zu 25 Prozent zu senken.

Finanzierung durch neues Klimaschutzgesetz

Der Green-Deal-Aktionsplan des Kantons rechne mit Kosten von einer Milliarde Franken bis 2050, erklärte der Bündner Umweltschutz-Direktor Jon Domenic Parolini (Mitte) gegenüber Keystone-SDA. Aktuell seien Klima-Massnahmen für einzelne Unternehmen nicht wirtschaftlich. Deshalb brauche es eine Starthilfe, so wie es das neue Gesetz zur Förderung und Finanzierung von Klimaschutzmassnahmen in Graubünden vorsehe.

Der Gesetzesentwurf wird im Grossen Rat im April diskutiert.

Kommentare

User #4708 (nicht angemeldet)

High Tech Rheintal…….das spürt man ganz deutlich schon lange. Aber Dankeschön!

User #1754 (nicht angemeldet)

Wo bleiben eigentlich die Grünen und die Strassenkleber?? Mit den Kriegen in Ukraine/Russland, Israel... und vielen weiteren Orten der Erde, werden wir die Klimaziele ja locker erreichen, oder?, da brennen fast pausenlos Panzer, Häuser, Tanklager... und schwarzer Rauch steigt Kilometer hoch, und das Tag für Tag, rund um die Uhr! Und was unternehmen die möchtegern umweltbewussten Grünen dagegen?? Natürlich NICHTS!!! Noch nie haben die Grünen irgendetwas dagegen unternommen obwohl sie ja genau wissen um was es geht, aber es ist ja völlig klar warum: Geld gibts eben nur von den Autofahrern die das Auto für die Fahrt zur Arbeit brauchen, damit sie unter anderem Geld verdienen um Steuern zu zahlen für die Sesselwärmer der oberen Etagen!

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