Neue Kampagne zur Vorbeugung von Wildunfällen nach Zeitumstellung
Mit der anstehenden Zeitumstellung warnt die Schweizer Polizei erneut vor der gestiegenen Gefahr von Wildunfällen und lanciert eine Sensibilisierungskampagne.
Wie das Bundesamt für Umwelt berichtet, stellt der Strassenverkehr eine signifikante Gefahr für das Schweizer Wild dar. Mit ungefähr 20'000 Verkehrsunfällen, bei welchen Wildtiere beteiligt waren, jährlich auf Schweizer Strassen, ist die Situation alarmierend.
Die Hauptopfer dieser Unfälle sind laut «SRF» häufig Rehe und Füchse. Denn diese werden bei der Suche nach Nahrung angefahren, da sie die Strasse queren müssen.
Gefahr besonders gross in der Dämmerungszeit
Die Gefahr für Wildunfälle steigt besonders mit dem Wechsel zur Normalzeit im späten Oktober. Denn hier verlagert sich der Berufsverkehr stärker in die Dämmerungszeit.
Eine Tageszeit, in der Wildtiere besonders aktiv sind. Patrick Wasem von der Schaffhauser Fischerei- und Jagdverwaltung erläutert hierzu, dass dies ein erhöhtes Risiko bergen würde.
Kampagne zur Sensibilisierung
Um dieser Situation entgegenzuwirken, haben die Behörden in Schaffhausen eine Informationskampagne initiiert. Diese soll die Verkehrsteilnehmer auf die erhöhte Unfallgefahr durch Wildtiere hinweisen.
Diese Plakatkampagne wird von der Jagd- und Fischereiverwaltung in Zusammenarbeit mit der Polizei durchgeführt. Sie zielt darauf ab, die Autofahrer zur Reduzierung ihrer Geschwindigkeit zu bewegen.
Und zwar insbesondere in den Morgen-, Abend- und Nachtstunden. Darüber hinaus wird den Autofahrern geraten, den Strassenrand im Blick zu behalten.
Bei Nichtbeachtung drohen strafrechtliche Konsequenzen
Bei Beobachtungen von Tieren sollten sie zudem sofort die Geschwindigkeit drosseln und die Scheinwerfer dimmen. Laut Gesetz sind Fahrer, die einen Wildunfall hatten, ausserdem verpflichtet, diesen sofort zu melden.
Ansonsten könnten strafrechtliche Folgen drohen, wenn sie dies nicht tun.
Auswirkungen von Wildunfällen
Die Konsequenzen eines solchen Unfalls sind für alle Beteiligten gravierend. Während einerseits erhebliche Sach- und möglicherweise auch Personenschäden für die Autofahrer entstehen, leiden die Tiere ebenfalls.
Angefahrene Tiere, die verletzt flüchten und qualvoll sterben, stellen zudem eine Form der fahrlässigen Tierquälerei dar. Das kann wiederum rechtliche Folgen für die beteiligten Verkehrsteilnehmer haben.
Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung
Die steigende Zahl der Wildunfälle in der Schweiz nach der Zeitumstellung ist somit eine dringliche Angelegenheit. Die Sensibilisierungskampagne der Behörden in Schaffhausen ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Denn so können man die Aufmerksamkeit der Autofahrer auf diese Problematik lenken sowie die Zahl der Unfälle reduzieren.
Wird Kampagne auch in anderen Kantonen durchgeführt?
Jedoch bleibt die Frage offen, ob ähnliche Kampagnen auch in anderen Kantonen folgen werden. Experten weisen darauf hin, dass eine landesweite Initiative effektiver sein könnte.
So würde nämlich ein nachhaltiges Bewusstsein für das Risiko von Wildunfällen geschaffen und präventive Massnahmen gefördert werden.