Neuer Verhaltenskodex gegen Missbrauch in Diözese Sitten

Keystone-SDA
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Saint-Maurice,

Die Diözese Sitten VS gibt sich einen Verhaltenskodex, um Missbrauch in der Kirche zu verhindern. Zudem ruft sie eine Präventionskommission ins Leben.

Kirche
Mehrere Nonnen sitzen in einer Kirche. (Symbolbild) - Keystone

Der neue Verhaltenskodex verfolge einen präventiven Ansatz und solle Personen im kirchlichen Kontext vor allen Formen des Missbrauchs (spirituell, sexuell, Macht) schützen, teilte die Diözese Sitten am Mittwoch mit.

Der Kodex sei nach der Veröffentlichung der Zwischenergebnisse einer von der Universität Zürich in Auftrag gegebenen Studie über Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche in der Schweiz ausgearbeitet worden.

Um die Anwendung dieses Kodex zu überwachen, wird auch eine neue diözesane Präventionskommission ins Leben gerufen. Dieses Gremium, das sich aus acht Personen aus den beiden Sprachregionen der Diözese zusammensetzt, wird die Aufgabe haben, Opfer von Missbrauch in der Kirche anzuhören und zu betreuen.

Kompetente Hilfe für Betroffene

Diese neue Kommission setzt sich aus Personen zusammen, die aufgrund ihrer beruflichen Kompetenzen um Hilfe gebeten werden können, wie Juristen, Psychologen oder Ärzte. Die Verantwortlichen der Diözese (Bischof und Generalvikare) gehörten ihr nicht an, um die Unabhängigkeit der Kommission zu wahren, hiess es weiter.

Diese beiden neuen Massnahmen sind Teil des Aktionsplans, den die Diözese Sitten im vergangenen Juni angekündigt hatte. Die Universität Zürich hatte 2023 eine Studie zum Ausmass des sexuellen Missbrauchs im Umfeld der römisch-katholischen Kirche seit Mitte des 20. Jahrhunderts veröffentlicht.

Diese zeigte, dass Priester und Ordensangehörige in der Schweiz seit 1950 über 1000 Fälle von sexuellem Missbrauch begangen hatten, wobei die Dunkelziffer hoch sein dürfte.

Kommentare

User #2285 (nicht angemeldet)

Langsam gibt es genug Kommissionen in dieser üblen Affaire! Erbärmlich finde ich auch, dass es die katholische Kirche nicht schafft, landesweit gegen diese Missbräuche anzugehen und zu eliminieren. Jedes Bistum wurschtelt vor sich hin und nichts geschieht. Die Kommissionen sind eine leere alibi-Übung und decken weiterhin die Straftäter. Und ich würde mich nicht wundern, wenn in diese zahlreichen Kommission, zB Präventionskommission auch Sexualstraftäter gewählt werden, damit alles weiter schön unter dem Deckel bleibt.

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