Parkplatz-Zoff in Biel: Anwohner wehren sich gegen Stadt juristisch
Die Stadt Biel will an der Krähenbergstrasse im Lindenquartier 22 Parkplätze streichen. Die Anwohner sind ausser sich und drohen mit dem Rechtsweg.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Stadt Biel will im Lindenquartier 22 Parkplätze streichen.
- Ein Anwohner sagt, dass die Flächen abends stets voll sind – und will sie behalten.
- Weil sich die Stadt unnachgiebig zeigt, drohen einige nun mit dem Rechtsweg.
Gegen den Entscheid, 22 Parkplätze zu streichen, wollen sich die Anwohner des Lindenquartiers in Biel juristisch wehren. Die Flächen sollen an der Krähenbergstrasse wegfallen. Dort jedoch, argumentiert ein Bewohner, sei abends jeder dieser Parkplätze belegt, wie das «Bieler Tagblatt» schreibt.
Mehrere Bewohner haben sich nun zusammengetan und eine Beschwerdeschrift an das Regierungsstatthalteramt verfasst. «Wir lehnen die Massnahme ab und werden den Rechtsweg beschreiten», sagt Werner Liechti, einer der Organisatoren, der Zeitung.
Den Anwohnern zufolge war es bei einer Begehung im Juli eigentlich zu einer Einigung mit der Stadt gekommen. Demnach sollten nicht 22, sondern nur 11 Parkplätze wegfallen. Ein Vertreter der Stadt habe den Kompromiss schriftlich festgehalten.
Doch im Baugesuch, das nun im Amtsblatt veröffentlicht wurde, ist weiter von 22 Parkplätzen die Rede.
Bewohner drohen mit rechtlichen Schritten
«Wir haben von dieser Kehrtwende in letzter Minute aus der Presse erfahren. Wir stehen vor vollendeten Tatsachen», sagt Liechti.
Die Bewohner hoffen nun, dass Gespräche wieder aufgenommen werden. Das fehlende Verständnis vonseiten der Stadtverwaltung sorgt für Unzufriedenheit unter ihnen.
Doch trotz des wachsenden Widerstands bleibt die Stadtverwaltung bei ihrem Beschluss. Lena Frank, Direktorin für Bau, Energie und Umwelt der Stadt Biel, erklärt, dass Briefe von Privatpersonen keinen Einfluss auf den Entscheid hätten.
Der Beschluss sei vom Gemeinderat formell gefällt. «Personen, die von der Massnahme direkt betroffen sind, können Einsprache beim Regierungsstatthalter erheben», sagt sie dem «Bieler Tagblatt». Dies sei auch bereits geschehen.