Polizei drängt WEF-Demonstranten bei Davos GR von der Strasse
Bei Davos GR ist es zu Demonstrationen gegen das WEF gekommen. Die Polizei griff ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Polizei drängt WEF-Demonstranten vor Davos GR von der Strasse.
- Die Protestwanderung gegen das WEF führt zu langen Staus.
Die Polizei hat vor Davos GR am Sonntagnachmittag Hunderte Demonstrierende von der Strasse gedrängt. Sie nahmen an einer Protestwanderung gegen das Weltwirtschaftsforum (WEF) teil. Es entstanden lange Staus mit über einer Stunde Wartezeit.
Zweimal habe die Polizei die Streikenden dazu aufgefordert, die Strasse zu verlassen. Sie habe dabei eine Frist von je zehn Minuten gesetzt. Das sagte eine Sprecherin der Kantonspolizei Graubünden der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Doch die Streikenden hätten die Durchsagen ignoriert. Danach griffen die Behörden mit einem vergitterten Spezialfahrzeug ein.
Durch die Strassenblockade sei ein «Mega-Stau» entstanden, sagte die Sprecherin weiter. Die Autos stauten sich von Davos Laret bis zum Abzweiger der Autoverladestation Vereina talwärts. Auf der anderen Seite standen die Fahrzeuge bis Mitte Davosersee.
Der Anti-WEF-Protestmarsch begann am Samstag in Küblis. Bis am Sonntag um 16.00 Uhr wollten die Demonstrierenden auf dem Davoser Postplatz eintreffen.
Am Samstag hatten sich in Bern mehrere Hundert WEF-Gegner zu einer unbewilligten Kundgebung in Bern versammelt.
Gemäss der Polizei kam es zu Sachbeschädigungen und Graffitis. Die Demonstration löste sich anschliessend bei der Lorrainebrücke auf. Die verbliebenen Demonstranten zogen in Begleitung der Polizei in Richtung Schützenmatte.
Das WEF in Davos stehe sinnbildlich für den Kapitalismus mit Klimakrise, Kriegen, Wirtschaftskrisen, Diskriminierung und Unterdrückung. Das hiess es im Aufruf zur Demo. Die Teilnehmer des WEF diskutierten über Krisen, die sie selbst verursacht hätten.