Sechs Bundesratsmitglieder nehmen am WEF in Davos teil
Nächste Woche reisen sechs Mitglieder des Bundesrats nach Davos ans WEF, wo sie etliche Treffen mit Staats- und Regierungschefs anderer Länder geplant haben.
Sechs Mitglieder des Bundesrats reisen nächste Woche nach Davos ans WEF. Sie haben etliche Treffen mit Staats- und Regierungschefs anderer Länder geplant. Wirtschaftsminister Guy Parmelin will unter anderem Freihandelsabkommen mit Thailand und dem Kosovo unterzeichnen.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter wird das 55. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums (WEF) am Dienstag, 21. Januar, gemeinsam mit WEF-Gründer Klaus Schwab eröffnen, wie der Bundesrat am Freitag mitteilte.
Dabei werde sie inhaltlich den Fokus auf die Beziehungen zwischen der Schweiz zu europäischen Ländern und zu China setzen. Mit dem chinesischen Vizepremier Ding Xuexiang werde die Bundespräsidentin insbesondere auch das 75-Jahr-Jubiläum der diplomatischen Beziehungen Schweiz China würdigen.
Bundespräsidentin und fünf weitere Bundesräte nehmen am WEF in Davos teil
Nebst der Bundespräsidentin werden auch die Regierungsmitglieder Viola Amherd, Elisabeth Baume-Schneider, Guy Parmelin, Ignazio Cassis und Beat Jans in Davos sein. Einzig Bundesrat Albert Rösti werde nicht am WEF teilnehmen.
Das Jahrestreffen, welches alljährlich während einer Woche im Bündner Kurort stattfindet, bietet Gelegenheit für Kontakte und Gespräche zwischen Vertreter der Politik, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Für die Bundesratsmitglieder dürften insgesamt mindestens 40 bilaterale Treffen stattfinden, wie es weiter hiess.
Keller-Sutter und Parmelin würden gemeinsam den vietnamesischen Premierminister Pham Minh Chinh treffen. Mit Vietnam plant die Europäischen Freihandelsassoziation (Efta), zu der auch die Schweiz gehört, ein Freihandelsabkommen, wie im März 2024 vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zu vernehmen war.
Parmelin plant Unterzeichnung von Efta-Freihandelsabkommen
Weiter fortgeschritten sind die Efta-Freihandelsabkommen mit Thailand und dem Kosovo. Parmelin plant einerseits mit der thailändischen Premierministerin und andererseits mit dem kosovarischen Premierminister solche Verträge zu unterzeichnen, wie der Bundesrat schrieb. Weiter werde Parmelin die ukrainische Vizepremierministerin Julija Swyrydenko treffen.
Aussenminister Cassis werde bei seinen bilateralen Treffen den Schwerpunkt auf die Europapolitik sowie die Lage in der Ukraine und im Nahen Osten legen. Ähnliche Themen dürften auch Verteidigungsministerin Amherd beschäftigen. Sie plant, mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte und mit EU-Verteidigungskommissar über die Zusammenarbeit mit der Nato und der EU zu sprechen.
Baume-Schneider und Jans planen bilaterale Treffen
Ebenfalls planen Innenministerin Baume-Schneider und Justizminister Jans bilaterale Treffen. So werde sich Jans mit Fragen der Sicherheit, Migration und Rechtsstaatlichkeit unter anderem mit der Exekutivdirektorin des Europäischen Polizeiamts (Europol), Catherine de Bolle, austauschen.
Die offizielle Schweiz ist mit einem «House of Switzerland» in Davos vertreten. Dieses werde im Eisstadion des HC Davos eingerichtet, war dem Communiqué zu entnehmen. Nebst den bilateralen Treffen würden auch thematische Veranstaltungen im «House of Switzerland» organisiert werden.