Alle Schweizer Polizeikorps im Einsatz für das WEF in Davos

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Prättigau,

Alle Schweizer Polizeikorps sind im Einsatz, um die Sicherheit am World Economic Forum in Davos zu gewährleisten.

WEF
Die Sicherheitslage habe sich gegenüber den Vorjahren akzentuiert. (Archivbild) - keystone

Um die Sicherheit am World Economic Forum in Davos zu gewährleisten, sind alle Schweizer Polizeikorps im Einsatz. Das erklärte Gesamteinsatzleiter Walter Schlegel am Freitag vor Ort vor den Medien. Die Sicherheitslage habe sich gegenüber den Vorjahren akzentuiert. Die Polizeien begegnen der Situation mit einer hohen Präsenz.

Die Sicherheitssituation sei global erhöht, erklärte der Kommandant der Bündner Kantonspolizei und Sicherheitschef des World Economic Forum (WEF) an der Medienkonferenz. Dazu beitragen würden die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Entwicklungen in Syrien sowie die Anschläge in Deutschland. Auch Cyberdelikte zählten zu den Bedrohungen. Aktuell präsentiere sich die Lage in der Alpenstadt allerdings ruhig.

Insbesondere nach dem Autoanschlag am Weihnachtsmarkt im deutschen Magdeburg habe man das Sicherheitsdispositiv überprüft und dann auch angepasst. «Es handelt sich um verschiedene Massnahmen, die verhindern sollen, dass Auto-Terroranschläge möglich sind», sagte der WEF-Sicherheitschef zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Keine hundertprozentige Sicherheit

Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es zwar nicht. «Aber wir haben noch ein paar Verbesserungen am Dispositiv gemacht», betonte Schlegel. Diese betreffen etwa schwere Betonelemente, die als Strassensperren eingesetzt werden. Weitere Details könne er nicht nennen, ohne das Dispositiv zu durchlöchern, erklärte der Polizeikommandant.

«Wir haben ein robustes Sicherheitsdispositiv mit einer hohen, sichtbaren Präsenz der Sicherheitskräfte», sagte Schlegel. Die Sicherheitskräfte hätten das Dispositiv über die Jahre laufend ausgebaut und angepasst. «Wir sind auch für grössere Anschlagszenarien gerüstet», versicherte der Gesamteinsatzleiter Sicherheit.

Zu den Aufgaben der Polizeien in Davos gehört die Gewährleistung der Sicherheit von Bevölkerung, Gästen und Gebäuden. Auch der Schutz von weiteren Kongressen gehört dazu. Zudem sorgen die Polizeikräfte dafür, dass Demonstrationen und Meinungsäusserungen stattfinden können. Das grösste Risiko in Davos ist laut Schlegel, dass einer am WEF teilnehmenden Person etwas zustösst.

Schutz von 100 völkerrechtlich geschützten Personen beim WEF

Eine Kernaufgabe ist der Schutz von sogenannten völkerrechtlich geschützten Personen. Etwa 100 solche Menschen mit speziellen Schutzbedürfnissen werden am diesjährigen WEF erwartet. «Wir garantieren den Schutz aller Personen, die da sind», versicherte der Polizeikommandant. Das WEF zu schützen, sei «der Grossauftrag» überhaupt.

Die Sicherheit am World Economic Forum ist laut Schlegel eine schweizweite Aufgabe. Es sind nicht nur Polizeikorps aus dem ganzen Land im Einsatz, sondern wie alle Jahre auch die Armee.

Unterstützt werden die Polizeikräfte von bis zu 5000 Armeeangehörigen im Assistenzdienst, wie Divisionär Maurizio Dattrino an der WEF-Medienkonferenz erklärte. Etwa die Hälfte ist in und um Davos im Einsatz. Die andere Hälfte erfüllt dezentrale Aufgaben im ganzen Land. Die Armee sei dort im Einsatz, wo sie gebraucht werde, betonte der Divisionär.

«Die Armee unterstützt die Polizei beim Schutz der Infrastruktur», führte Dattrino aus. Weiter leiste sie logistische Unterstützung und führe Lufttransporte durch.

Luftwaffe sichert Lufthoheit über Davos

Die Luftwaffe gewährleistet laut dem Divisionskommandanten die Lufthoheit im Raum über Davos. Dazu kooperiert sie mit den Luftwaffen in Österreich und in Italien. Auch Rettungsdienste werden unterstützt, etwa von Ärzten der Armee. Schliesslich erfolgt der Transport der völkerrechtlich geschützten Personen, wann immer möglich, auf dem Luftweg.

Wie alle Jahre übernahm die Armee die undankbare Aufgabe, tausende Absperrgitter aufzubauen. 52 Kilometer lang ist die Gitterwand dieses Jahr. Im Einsatz stehen unter anderem 600 Armee-Kleinfahrzeuge.

Kommentare

User #5923 (nicht angemeldet)

Ich hoffe die Kosten haben sich wenigstens verzehnfacht alles andere wäre Geiz

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