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Postauto: Busse verlieren Räder während der Fahrt

Redaktion
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Zürich,

Seit 2019 haben Busse von Postauto schon sechs Mal ein Hinterrad verloren: «Kein Sicherheitsproblem», erklärt das Unternehmen – nicht alle sehen das gleich.

Postauto Hinterrad Radverlust Sicherheit
Seit 2019 haben Postautos bereits sechs Mal ein Hinterrad verloren. Das kann auch für die Fahrgäste sehr gefährlich sein. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit 2019 haben Postautos bereits sechs Mal ein Hinterrad verloren – nicht ungefährlich.
  • Trotz regelmässigen Sicherheitskontrollen konnten diese Vorfälle nicht verhindert werden.
  • Jetzt wird geprüft, ob Sicherheitsmängel bei Postauto zum Radverlust geführt haben.

In den letzten Jahren haben Postautos in der Schweiz mehrmals während der Fahrt ein Rad verloren. Trotz regelmässiger Sicherheitskontrollen konnten diese Vorfälle nicht verhindert werden.

Ein jüngster Vorfall ereignete sich am 5. November, als ein Postauto im Kanton Zürich ein Rad verlor, wie der «Blick» berichtet. Glücklicherweise gab es keine Verletzten und nur geringe Schäden am Fahrzeug. Doch die Passagiere mussten ihre Reise auf eigene Faust fortsetzen.

Kein Einzelfall bei Postauto

Ein Radverlust bei einem Postauto-Maxibus ist längst nicht so gefährlich, wie ein ähnlicher Vorfall bei einem herkömmlichen PKW. Das Fahrzeug hat vorne zwei Räder und hinten je zwei Zwillingsräder. Dennoch ist der Radverlust keineswegs ungefährlich: Gerade innerhalb eines Strassentunnels könne ein Radverlsut erhebliche Risiken für die Fahrgäste bergen.

Dies ist kein Einzelfall, wie die Zeitung aufzeigt: Seit 2019 haben Postautos sechs Mal ein Hinterrad verloren. Trotz dieser Vorfälle betont das Unternehmen, dass es kein Sicherheitsproblem gebe. «Postauto spart nicht auf Kosten der Sicherheit», so Sprecher Urs Bloch. Er fügt hinzu, dass das Unternehmen standardisierte Abläufe hätte und Fachleute beschäftige, die sich um solche Fragen kümmern würden.

Abläufe nicht eingehalten?

Allerdings wurden diese Abläufe offenbar nicht korrekt eingehalten: Bei dem Bus, der Anfang November sein Rad verlor, waren kurz zuvor Winterreifen aufgezogen worden. Anscheinend ohne anschliessendes Nachziehen der Radmuttern und Aufsetzen von Radmuttersicherungen.

Die Fahrer klagen überdies bereits seit längerem, dass die hohe Arbeitsbelastung die Sicherheitskontrollen beeinträchtigen könnte. Diesen Vorwurf weist Postauto hingegen entschieden zurück.

Untersuchungsstelle durchleuchtet den Vorgang

Jetzt wird auf höherer Ebene geprüft, ob Sicherheitsmängel bei Postauto zum erneuten Radverlust geführt haben. Die staatliche Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) untersucht, warum die Checks versagten.

Fahren Sie oft mit dem Postauto?

Trotz dieser Vorfälle ist Postauto gut unterwegs: Die Unfallzahl ist seit 2018 leicht gesunken und die Passagierzahlen sind gestiegen. Bis Ende Juli 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Passagierzuwachs von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Kommentare

User #4271 (nicht angemeldet)

Das ist der Privatisierungswahn. Postauto ist ja nur noch der Name und die Lackierung, betrieben werden die Postautos ja von Privatfirmen im Auftrag der Post. Früher mit der staatlichen PTT hatte die Post eigene Garagen/ Reparaturstützpunkte ,vergleichbar mit den Fahrzeug Logistikzentren der Armee. Nicht gewinnen stand im Vordergrund sondern funktionierende ÖV Grundversorgung. Der ganze neoliberale Wirtschaftsseich Made in USA ist halt doch nicht so gut.

User #4543 (nicht angemeldet)

Einer ist schon zuviel .

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