Preisüberwacher fordert gratis Zugang zu Geobasisdaten
Nun soll für alle einen kostenlosen Zugang für die Geobasisdaten gewährt werden. Acht von 25 Kantonen verlangen immer noch hohe Gebühren.
Das Wichtigste in Kürze
- Zu den Geobasisdaten soll nun flächendeckend ein kostenloser Zugang gewährt werden.
- Acht Kantone verlangen immer noch hohe Gebühren.
- Dies sei wirtschaftsfeindlich und wettbewerbsbehindernd, so der Preisüberwacher.
Der Preisüberwacher fordert flächendeckend den kostenlosen Zugang zu Geobasisdaten. Von 25 Kantonen, welche diese Daten zur Verfügung stellen, verlangen acht zum Teil immer noch «sehr hohe» Gebühren.
Der Bundesrat beschloss im Rahmen seiner Open Government Data-Strategie, ab 2020 alle Daten offen, frei und maschinell lesbar zu publizieren. Dies teilte der Preisüberwacher in seinem Newsletter am Mittwoch mit.
Dass einige Kantone weiterhin Gebühren für Geodaten verlangten, erscheine wirtschaftsfeindlich und sei wettbewerbsbehindernd.
Betroffene Kantone werden angeschrieben
Der Preisüberwacher werde deshalb die acht betroffenen Kantone anschreiben. Dies betrifft Luzern, Waadt, Neuenburg, Thurgau, Obwalden, Nidwalden, Jura und Appenzell Ausserrhoden. Denn der gebührenfreie Bezug von Geodaten sollte so rasch als möglich umgesetzt werden.
Geodaten sind Daten mit Raumbezug, also mit Koordinaten, Ortsnamen oder Postadressen. Dabei kann es sich um digitale, computerlesbare Datensätze handeln. Aber auch um analoge Daten wie zum Beispiel Karten und Pläne, Ortsverzeichnisse oder Listen.
Bei Geobasisdaten muss es ausserdem einen Bezug zu einem Gesetz geben. Dazu gehören zum Beispiel Grundbücher, Gebäuderegister, Verkehrswege, Volkszählungen, Luft- und Satellitenbilder der Landesvermessung, Wasserdaten, Gefahrenkarten oder auch Kataster.