Presserat bedauert Vorgehen bei Polizei-Berichterstattung
Der Schweizer Presserat äussert Bedauern über nicht vorgelegte Berichte von «Bund» und «Berner Zeitung».
Der Schweizer Presserat hat am Donnerstag bedauert, dass ihm die Berichterstattung von «Bund» und «Berner Zeitung» über einen Polizei-Einsatz nicht zur Beurteilung vorgelegt wurde. Bei ihm sei nie eine Beschwerde eingegangen, teilte er mit.
Der Fall werfe primär berufsethische Fragen auf. Es sei Sache des Presserats, solche zu klären, schrieb er in einer Mitteilung.
Kritik an Berns Medienberichten
Ob eine Verletzung des Berufskodex vorliege, lasse sich jeweils erst nach einem differenzierten Verfahren und der Beratung durch das unabhängige Presseratsgremium feststellen. «Der Presserat bedauert, dass diese niederschwellige Möglichkeit vorliegend nicht genutzt wurde», schrieb er weiter.
Die Berner Kantonsregierung hatte am Donnerstagmorgen in einem Bericht harte Kritik am «Bund» und an der «Berner Zeitung» geübt. Sie sollen einen Polizei-Einsatz vom Sommer 2021 in Bern wider besseres Wissen viel gefährlicher dargestellt haben, als er gewesen ist.