Renaissance Tower: Kokainkönig zahlte 26'000 Franken Miete
Der belgische Drogenbaron Flors Bressers lebte zwei Jahre lang mit seiner Freundin im puren Luxus – unterstützt dabei wurde er von einem Concierge.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Kokainkönig Flor Bressers konnte sich zwei Jahre lang in der Schweiz verstecken.
- In dieser Zeit lebte er ein Leben im Luxus – finanziert durch Drogengelder.
Flor Bressers, der belgische Drogenbaron, konnte sich zwei Jahre lang in der Schweiz verstecken und ein Leben im Luxus führen. Dies war dank der Unterstützung eines Concierge möglich, wie die «CH-Medien» gestern berichteten.
Versteckspiel im Renaissance Tower
Bressers und seine Partnerin lebten unauffällig im 22. Stock des Renaissance Towers in Zürich. Trotz seiner europaweiten Fahndung blieb er hier lange unentdeckt – dank des Concierges.
In dieser Zeit führte das Paar ein extravagantes Leben, finanziert durch 2,5 Millionen Franken Drogengeld. Sie gaben das Geld für Schmuck, Wein, Kleidung und teure Unterkünfte aus. Darunter eine Wohnung im Renaissance Tower mit einer Miete von 26'000 Franken pro Monat.
Ein Netzwerk aus Helfern
Gerichtsakten enthüllen nun das Netzwerk hinter dem Versteckspiel des Paares. Im Mittelpunkt steht ein Concierge mit türkischen Wurzeln und deutscher Staatsangehörigkeit. Er soll als Vermittler fungiert haben, indem er Geld über sein Privatkonto und Scheinfirmen wusch. Ausserdem war ein SUV auf seinen Namen registriert.
Dieser Mann hatte zuvor in Luxushotels in München, London oder Abu Dhabi gearbeitet. Danach machte er sich selbstständig, um seine Dienstleistungen den Superreichen anzubieten. Darunter offenbar Bressers und seine Freundin.
Die Rolle eines Zuger Anwalts
Ein Zuger Anwalt half dem Concierge, indem er eine Scheinfirma im Handelsregister eintrug und als einziger Verwaltungsrat fungierte. Dies ermöglichte es Bressers' Freundin, eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten und das Zürcher Migrationsamt zu täuschen.
Trotz der schweren Vorwürfe bestreitet der Concierge jegliche Beteiligung. Allerdings wurden bei einer Hausdurchsuchung keine Verträge mit anderen Kunden gefunden. Seine Handydaten zeigen zudem, dass er oft in Bressers Wohnung in Zürich war – was er ebenfalls abstreitet.
Drogendealer muss eine vierjährige Haftstrafe absitzen
Seit seiner Auslieferung befindet sich der belgische Drogenhändler im Gefängnis und verbüsst eine vierjährige Haftstrafe. Diese könnten jedoch in zukünftigen Verfahren potenziell noch verlängert werden.
Seine Partnerin, die nach einem Gerichtsverfahren von der Schweiz nach Belgien gebracht wurde, ist inzwischen aus der Haft entlassen worden. Aber nur, um sich um das gemeinsame Kind zu kümmern. Sie muss jedoch eine elektronische Fussfessel tragen.