Rentner

Rentner in Appenzell-Bahn verprügelt – nur ein Passagier hilft

Simon Ulrich
Simon Ulrich

Appenzell,

Ein Mann schlägt in einem Zug unvermittelt auf einen Rentner ein. Nur ein junger Fahrgast schreitet ein – die anderen bleiben untätig.

Zug der Appenzeller Bahnen
In einem Zug der Appenzeller Bahnen ist es zu einem gewaltsamen Vorfall gekommen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In einem Zug der Appenzeller Bahnen griff ein 31-Jähriger einen 71-jährigen Rentner an.
  • Fahrgast Paul Marschke griff als einziger ein und stellte sich dem Angreifer in den Weg.
  • Die Polizei nahm den Täter noch am selben Abend fest.

In einem Zug der Appenzeller Bahnen hat kürzlich ein 31-jähriger Mann einen 71-jährigen Rentner unvermittelt angegriffen.

Der Täter schlug und trat das Opfer, das sich kaum wehren konnte, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.

Fahrgast Paul Marschke beobachtete den Vorfall und griff schliesslich ein. «Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu begreifen, was überhaupt passiert», erzählt der 20-Jährige der Zeitung.

Marschke schützte den Rentner und stellte sich dem Angreifer in den Weg.

«Fühlte mich alleine»

Währenddessen blieb der Täter im Zug stehen, beschimpfte andere, floh aber nicht.

Schockierend: Marschke hilft als einziger.

Die anderen Passagiere hätten nur zugeschaut oder auf ihr Handy geblickt, sagt Marschke: «In diesen Momenten habe ich mich alleine gefühlt.»

Erst als der Zug in Speicher AR hielt, halfen der Zugchauffeur und ein weiterer junger Mann. Gemeinsam riefen sie Polizei und Rettungsdienst.

Die Polizei bestätigte später den Vorfall. Der Rentner kam mit einem blauen Auge davon, der Täter wurde noch am selben Abend festgenommen.

«Keine allgemeine Lösung für Gewaltsituationen»

Die Frage bleibt: Warum griff sonst niemand ein?

Kapo-Sprecher Reto Leisebach erklärte, dass es «keine allgemeine Lösung für Gewaltsituationen» gebe. Wichtig sei aber, zumindest die Polizei zu rufen.

Bist du schon einmal dazwischen gegangen, als es zu Gewalt kam?

Marschke selbst glaubt, dass mehr Menschen hätten helfen können. «Jemand hätte die Polizei alarmieren können, jemand die Ambulanz, jemand hätte das Opfer betreuen können.»

Trotz des Risikos würde er wieder eingreifen. «Hätte ich das nicht gemacht, müsste ich mit mir selbst extrem über die Bücher.»

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Kommentare

User #1885 (nicht angemeldet)

Ist der Schläger jetzt in der Psychiatrie?

User #2820 (nicht angemeldet)

Das Problem ist unsere Gerichte welches die Taeter schuetz und die Helfer teilweise anklagen qwegen Koeperverletzung. Sorry

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