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Rückholaktion bald abgeschlossen – 10 Millionen Franken Kosten

Keystone-SDA
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Bern,

Wegen der Corona-Krise wurde die grösste Rückholaktion der Schweizer Geschichte gestartet. Am kommenden Mittwoch findet sie ihr vorläufiges Ende.

flughafen zürich
Reisende am Flughafen Zürich. Die Reisebranche ist stark vom Coronavirus betroffen. - sda

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Rückholaktion von Schweizer Touristen wird bald abgeschlossen sein.
  • Insgesamt waren es 35 Flüge, derzeit stehen noch zwei aus.
  • Die Kosten belaufen sich auf 10 Millionen Schweizer Franken.

Die Repatriierungen wegen des Coronavirus werden in Kürze abgeschlossen sein. Von insgesamt 35 Flügen stehen noch zwei aus. Die Kosten der grössten Rückholaktion der Schweizer Geschichte belaufen sich auf 10 Millionen Franken.

Bisher kehrten insgesamt 6950 im Ausland blockierte Personen zurück, wie das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag mitteilte. Darunter sind 3974 Schweizer Staatsangehörige. Die übrigen 2976 Passagiere stammen aus anderen Ländern, zu zwei Dritteln europäischen.

reisende zürich indien
80 Reisende aus der Schweiz wurden mit im Rahmen einer Rückholaktion von Marokko nach Hause gebracht. - Keystone

Jeder dritte dieser ausländischen Passagiere hat Wohnsitz in der Schweiz. Im gleichen Zeitraum konnten mehr als 1500 Schweizer Bürgerinnen und Bürger dank Repatriierungsflügen anderer Staaten heimkehren.

Rückholaktion startete vor einem Monat

Vor rund einem Monat hatte das EDA in Zusammenarbeit mit Swiss, Edelweiss und Helvetic die bisher grösste Rückholaktion gestartet. So hob am 22. März der erste Repatriierungsflug der Schweiz von Zürich nach San José (Costa Rica) ab. Seither hat das EDA unter der Leitung des Krisenmanagement-Zentrums (KMZ) 35 Rückflüge aus allen Teilen der Welt organisiert.

Der Bund hat die Repatriierungsflüge laut EDA vorfinanziert. Die Kosten, die sich auf rund 10 Millionen Franken belaufen, werden von den Reisenden mitgetragen. Ihre Beteiligung entspreche dem marktüblichen Preis für einen entsprechenden Flug.

rückholaktion
In der grössten Rückholaktion von Schweizer Reisenden im Ausland sind am Dienstag Passagiere aus Thailand, den Philippinen und Argentinien nach Zürich geflogen worden. Das EDA hat die Flüge organisiert. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/Marwin Productions

Das EDA hat sich für einen Pauschalbetrag entschieden, der sich nach der Länge der Flugstrecke berechnet. Auch andere europäische Staaten haben laut EDA diesen Ansatz gewählt. Dieser Verteilschlüssel erlaube es, rund 80 Prozent der Kosten für die Rückholaktion zu decken. Das EDA beteiligt sich zu rund 20 Prozent an den entstandenen Flugkosten.

Am Mittwoch letzter Flug

Am Samstag wird ein weiterer Sonderflug von Kolkata über Kochi (Indien) Richtung Zürich fliegen, wo er am Sonntagmorgen erwartet wird. Am kommenden Mittwoch ist ein vorläufig letzter Rückholflug vorgesehen. Dieser fliegt aus Afrika mit Schweizer Reisenden aus Accra (Ghana), Abidjan (Côte d’Ivoire) und Ouagadougou (Burkina Faso).

Diese Rückholflüge wären ohne die Beteiligung und den Einsatz des Vertretungsnetzes des EDA nicht möglich gewesen. Dies heisst es in der Mitteilung. Trotz aller Anstrengungen werde es jedoch nicht möglich sein, alle Reisenden zurückzuholen.

Coronavirus
Am Samstagabend ist ein Edelweiss-Flugzeug aus Casablanca mit 80 Schweizer Reisenden in Zürich gelandet. Es brachte die Reisenden im Rahmen der Rückholaktion des Aussendepartements zurück. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/Marwin Productions

Gemäss Angaben der Schweizer Botschaften sitzen zurzeit noch einige hundert Personen im Ausland fest. Diese würden gerne zurückkehren, können oder wollen aus unterschiedlichen Gründen aber nicht.

Helpline EDA: Über 10'000 Anrufe

Die Schweizer Botschaften und Konsulate können diesen Personen sowie den in Not geratenen Auslandschweizerinnen und -schweizern konsularischen Schutz gewähren.

Seit Ausbruch der Coronakrise im März 2020 gingen bei der Helpline EDA über 10’000 Anrufe und rund 18’000 E-Mails ein. Das sei eine Rekordzahl in so kurzer Zeit. An Spitzentagen waren es bis zu 850 Telefonanrufe und 1000 E-Mails.

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