SBB: Transportpolizei bekämpft Sprayer mit Drohnen
Seit diesem Sommer geht die Transportpolizei der SBB mit Drohnen gegen Sprayer vor. Die Vandalenakte kosten den Bundesbahnen jährlich mehrere Millionen Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Jährlich bezahlt die SBB Kosten im Millionenbereich für Vandalenakte wie Graffitis.
- Seit diesem Juli setzen die Bundesbahnen Drohnen ein, um Sprayern auf die Spur zu kommen.
- Die automatisierten Drohnen reagieren auf verdächtige Bewegungen.
Die Transportpolizei der SBB setzt seit Juli Drohnen zur Bekämpfung von Sprayern ein. Im Visier seien Personen, die in der Nacht in Bahnareale eindringen, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.
Durch Sprayereien entstünden jährlich Schäden in Millionenhöhe. Die Videodrohne des Typs Beehive fliege automatisch und reagiere auf verdächtige Bewegungen. Aus taktischen Gründen wollte das Unternehmen keine weiteren Details dazu nennen.
Die Fachstelle Video und Graffiti der Transportpolizei erhielt für «Drohnenoperationen ausserhalb des direkten Sichtkontakts» eine Bewilligung des Bundesamts für Zivilluftfahrt. Die Videodrohne fliege in bis zu dreissig Metern Höhe.
Seit mehreren Jahren dienen Drohnen der SBB als Hilfsmittel, um Brücken und Gleisanlagen aus der Entfernung zu kontrollieren. Somit ist der Umgang mit den Flugobjekten bei den Bundesbahnen ein bekanntes Thema.
Drohnen für SBB kommen von einer Schweizer Firma
Die Drohnen des Schweizer Herstellers Sunflower Labs steigen jeweils aus der Basisstation auf. Dann fliegen sie ihre vorgegebene Route ab und reagieren auf verdächtige Bewegungen. Bei einem Notfall kann ein Mensch per Fernsteuerung eingreifen.
Im Kanton Waadt klauten Diebe Anfang Juli teure Kupferkabel vom Lagerplatz einer Baustelle. Auch für solche Angelegenheiten sollen die Drohnen eingesetzt werden.