Madonna

Schwarze Madonna von Einsiedeln beschädigt

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Schwyz,

Ein 17-jähriger Asylsuchender hat am Samstag die berühmte Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln attackiert und leicht beschädigt.

einsiedeln schwarze madonna zieht
Ein Jugendlicher zieht einfach so die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln SZ aus. - Keystone

Am Samstagnachmittag kam es in der Gnadenkapelle des Klosters Einsiedeln zu einem verstörenden Zwischenfall. Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, betrat ein 17-jähriger Asylsuchender gegen 15 Uhr die Kirche und griff die Schwarze Madonna an.

Er entkleidete die Statue, schlug auf sie ein und setzte sich deren Krone auf.

Schnelles Eingreifen verhindert Schlimmeres

Dank des raschen Handelns von Priestern und der Polizei konnte grösserer Schaden abgewendet werden. Die Statue aus dem 15. Jahrhundert wurde nach Angaben des Klosters nur leicht beschädigt.

Hast du die Schwarze Madonna schon einmal gesehen?

«Ich bin gläubig, und ich finde das alles sehr traurig (...)», zitiert der «Tagesanzeiger» eine Augenzeugin. Viele der rund 200 anwesenden Besucher reagierten schockiert und verängstigt auf den Vorfall.

Täter in medizinischer Obhut

Der jugendliche Täter wurde laut Polizeiangaben in eine medizinische Einrichtung gebracht. Er sei geistig verwirrt gewesen, sagte Roman Gisler, Sprecher der Schwyzer Polizei.

Die Ermittlungen zum Motiv laufen noch.

Das Kloster Einsiedeln betont trotz des Vorfalls seine Rolle als Ort des Friedens. Am Sonntagabend soll ein besonders gestaltetes Rosenkranzgebet in der Gnadenkapelle ein Zeichen der Andacht und Gemeinschaft setzen.

Bedeutung der Schwarzen Madonna

Die 117 Zentimeter hohe Statue gilt als eines der wichtigsten Wallfahrtsziele Europas. Seit Jahrhunderten zieht sie Pilger aus aller Welt an.

Der Angriff auf dieses religiöse Symbol hat daher viele Gläubige tief getroffen.

Das Kloster lobte jedoch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte, die Schlimmeres verhindern konnten. Dennoch dürfte der Vorfall die Diskussion um Schutzmassnahmen für religiöse Stätten neu entfachen.

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Kommentare

User #1982 (nicht angemeldet)

Andreas Glarner hat recht!

User #8633 (nicht angemeldet)

Die Behörden tun wieder mal alles dafür, dass die Täterschaft geschützt wird statt verurteilt, weil sie selbst wohl den Zugang zum Guten verloren haben.

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