Gewalt

Schweiz verurteilt übermässigen Einsatz von Gewalt im Iran

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Bern,

Bei Protesten im Iran sind bereits zahlreiche Menschen getötet worden. Die Schweiz ruft die iranische Regierung zu Zurückhaltung auf.

Iran Proteste
Der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini löste weltweite Proteste aus. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz verurteilt die Gewalt der iranischen Streitkräfte.
  • Bei den Protesten sind bisher mindestens 92 Menschen getötet worden.
  • Das EDA hat nun eine Stellungnahme veröffentlicht.

Der Tod von Mahsa Amini (†22) hat im Iran eine Protestwelle ausgelöst. Bei den Protesten kam es seither zu mehreren Todesfällen. Nach Angaben der in Oslo ansässigen Organisation Iran Human Rights (IHR) sind bisher mindestens 92 Menschen getötet worden. Mehr als tausend Menschen wurden festgenommen.

Das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat nun eine Stellungnahme veröffentlicht. «Die Schweiz ist bestürzt über die zahlreichen Todesopfer anlässlich der Proteste im Iran», heisst es auf Twitter.

Man verurteile den übermässigen Einsatz von Gewalt durch die iranischen Sicherheitskräfte gegenüber den Demonstranten. Die Schweiz rufe die iranische Regierung dazu auf, Zurückhaltung zu wahren und das Recht der Iranerinnen und Iraner auf freie Meinungsäusserung zu garantieren.

Tod von Mahsa Amini

Die junge Kurdin Amini war am 13. September in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, offenbar weil sie das islamische Kopftuch nicht den Regeln entsprechend trug. Amini brach nach ihrer Festnahme unter ungeklärten Umständen auf der Polizeiwache zusammen und wurde drei Tage später im Krankenhaus für tot erklärt. Nach Angaben von Aktivisten soll sie von der Polizei geschlagen und deshalb gestorben sein.

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