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Schweizer Bauernverband fordert vom Bundesrat einheitliche Strategie

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Region Worb,

Der Schweizer Bauernverband verlangt vom Bundesrat eine klare Strategie. Er zweifelt an der Effektivität der Agrarpolitik 22+.

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Jacques Bourgeois, spricht an der Jahresmedienkonferenz des Schweizer Bauernverbands. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Agrarpolitik 22+ soll die Schweizer Landwirtschaft nachhaltiger gestalten.
  • Es sollte die Landwirtschaft ebenfalls mehr auf Wettbewerb und Markt ausrichten.
  • Der Schweizer Bauernverband ist der Meinung, dass die beiden Ziele nicht gelingen werden.

Angesichts der widersprüchlichen Anforderungen an die Landwirtschaft verlangt der Schweizer Bauernverband (SBV) eine klare Strategie in der Agrarpolitik. Die Trinkwasser- sowie die Pestizidverbots-Initiative lehnt er als zu radikal ab.

Im Februar legt der Bundesrat die definitive Botschaft zur Agrarpolitik 22+ vor. Diese will die Schweizer Landwirtschaft einerseits nachhaltiger machen und andererseits mehr auf Wettbewerb und Markt ausrichten. Für den Schweizer Bauernverband ist absehbar, «dass dieses Kunststück nicht gelingen wird.» Das hielt die Verbandsspitze am Freitag an der Jahresmedienkonferenz in Bern fest.

Bundesrat soll Strategie konsequent verfolgen

Der Dachverband der Schweizer Bauernfamilien forderte deshalb, dass sich der Bundesrat als oberste Instanz für eine klare Strategie entscheidet. Diese soll er auch konsequent verfolgen. Die Bauernfamilien stehen laut Schweizer Bauernverband vor einem «Schicksalsjahr».

Die Verbandsvertreter legten den Finger auf die sich ihrer Einschätzung nach zuwiderlaufenden Ziele und Inhalte der drei grossen Geschäfte. Zum einen seien da die Initiativen «Für sauberes Trinkwasser» und «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide». Beide Initiativen seien in ihrer umweltpolitischen Radikalität de facto Importförderungs-Initiativen. Sie würden die ganze Wertschöpfungskette der Schweizer Landwirtschaft «aufs Abstellgleis» stellten.

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Der Schweizer Bauernverband führt die Jahresmedienkonferenz in einer Scheune. - keystone

Der Gegenpol zu den beiden Initiativen ist laut Schweizer Bauernverband das Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten. Hier halte die offizielle Schweiz wenig von Nachhaltigkeit und Tierschutz.

Schweizer Bauernverband ist skeptisch

Das Abkommen dürfe die Schweizer Produktion nicht in Frage stellen. Der Schweizer Bauernverband ist deshalb skeptisch und will sich erst positionieren, wenn das definitive Abkommen vorliegt. In der Schweiz seien die Anforderungen an die Produktion von Lebensmitteln hoch. Die Landwirte bemühten sich, sich laufend zu verbessern.

Die beiden Initiativen und das Freihandelsabkommen führen nach Einschätzung des SBV dazu, dass die einheimische Produktion in Frage gestellt wird. Importe sowie Einkaufstourismus werden somit angekurbelt.

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