Schweizer Medtech-Branche rechnet 2020 mit Umsatzrückgang

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Zürich,

Für das Jahr 2020 rechnet die Medtechbranche der Schweiz mit einem Umsatzrückgang von zwei Prozent. Für das Folgejahr seien die Unternehmen zuversichtlich.

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Die Medtechbranche verzeichnet im Jahr 2020 einen Umsatzrückgang von zwei Prozent. - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Medtechbranche rechnet für das Jahr 2020 mit einem Umsatzrückgang.
  • Für das Folgejahr zeigen sich die Unternehmen jedoch zuversichtlich.
  • Künftig wollen zwei Drittel der Unternehmen ausschliesslich in der Schweiz investieren.

Die Schweizer Medtechbranche rechnet für das von der Coronakrise geprägte Jahr 2020 mit einem Umsatzrückgang von zwei Prozent. Dies geht aus der am Mittwoch publizierten Branchenstudie «Schweizer Medizintechnikindustrie» (SMTI) von Swiss Medtech hervor.

Für das Folgejahr seien die Unternehmen zuversichtlich und erwarteten ein Wachstum von über acht Prozent, heisst es in der Umfrage. An dieser haben gemäss den Studienautoren insgesamt 440 Firmen teilgenommen.

Künftige Investitionen in der Schweiz

Über zwei Drittel der Unternehmen planen gemäss der Studie in den nächsten zwei Jahren ausschliesslich in der Schweiz zu investieren. Medizintechnische Kompetenz, ein stabiles Wirtschaftsumfeld sowie eine hohe Arbeitsproduktivität sind die meistgenannten Gründe für Investitionen hierzulande.

Im Durchschnitt wendeten die Hersteller ausserdem etwa zehn Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung auf. Wichtigste Handelspartnerin der Schweizer Medtech-Branche bleibt derweil die Europäische Union (EU).

Die EU nehme der Schweizer Medizintechnikindustrie 46 Prozent ihrer Exporte ab, heisst es weiter. Umgekehrt stammten 54 Prozent des in die Schweiz importierten Medtech-Volumens aus der EU.

Unklare Zukunft über Zugang zum EU-Binnenmarkt

Eine der grössten Sorgen der Schweizer Hersteller von Medizinprodukten ist, dass sie den freien Zugang zum EU-Binnenmarkt verlieren könnten. Ein Problem sind die noch ungelösten Fragen zum institutionellen Rahmenabkommen zwischen der EU und der Schweiz.

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Wegen Corona wurde das Inkrafttreten der neuen EU-Medtech-Regelungen um ein Jahr verschoben. Die EU-Kommission zweifelt nun aber daran, dass die Übergangsfrist auch für Schweizer Medtech-Unternehmen gelten soll. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA-Themendienst/dpa/JENS SCHIERENBECK

Es sei nicht sichergestellt, ob das für den barrierefreien Marktzugang notwendige Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Konformitätsbewertungen aktualisiert werde. Das bringe die Branche in «grosse Bedrängnis».

Zudem stehe die Volksabstimmung über die Begrenzungsinitiative vor der Tür. Eine Annahme der Initiative am 27. September würde den Fachkräftemangel in der Branche verschärfen, heisst es weiter.

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