In der Ukraine wurde ein Schweizer Panzer zerstört. Regelwidrig ist er bereits vor Jahren dorthin gelangt. Weitere könnten sich im Umlauf befinden.
Ein Panzerwagen Eagle I gesichtet
Ein Eagle I wurde in Awdijiwka entdeckt. - Twitter /@chilichrissy

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere in der Schweiz hergestellte Einsatzfahrzeuge gelangten regelwidrig in die Ukraine.
  • Nun wurde eines der Gefährte zerstört, wie ein Rechercheportal berichtet.
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Recherchen des Portals «Oryx» ergeben, dass in der Ukraine ein Schweizer Panzerwagen zerstört wurde. Konkret handelt es sich um ein Fahrzeug des Typs Eagle I, das in Kreuzlingen TG von der Firma Mowag hergestellt worden ist. Die «NZZ» berichtete als erstes Medium in der Schweiz über die Meldung von «Oryx».

Bereits im März wurde die erste Sichtung des Fahrzeugs in der Ukraine vermeldet. Doch wie gelangte der Panzer dort hin? Denn ursprünglich wurde das Fahrzeug für die dänischen Streitkräfte hergestellt. Prompt leitete das Seco eine Untersuchung ein.

Im Juni kommt es zum Schluss: «Es handelt sich um ein Fahrzeug, welches unter Verletzung einer Nichtwiederausfuhr-Erklärung von einem ehemaligen Geschäftsführer eines deutschen Privatunternehmens in die Ukraine exportiert wurde.»

Als Konsequenz erhalte dieser nun keine Bewilligung mehr für weitere Kriegsmaterialausfuhren.

Panzer wurden vor über 20 Jahren exportiert

Bereits in den 1990er Jahren wurden 36 Eagle I Fahrzeuge aus der Schweiz nach Dänemark exportiert. 2013 führte Dänemark 27 davon mit Zustimmung der Schweiz an ein deutsches Privatunternehmen aus. Letzteres ging zwar eine Nichtwiederausfuhr-Erklärung ein.

Nur durch explizite Zustimmung der Schweiz dürfe dieses die Panzer weiter ausführen. Ende 2018 übernahm der Ex-Geschäftsführer dieses Unternehmens sämtliche Fahrzeuge in sein Eigentum. Elf davon führe er regelwidrig in die Ukraine aus.

Wo sich die übrigen in die Ukraine ausgeführten Schweizer Panzer befinden, ist unklar.

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