Die Schweizer zeigen eine grosse Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen. Unter anderem liegt das an der geografischen Nähe.
Flüchtling
Flüchtlinge aus der Ukraine. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Solidarität für Ukraine-Flüchtlinge ist gross.
  • Dafür ist eine Vielzahl von Faktoren ausschlaggebend.
  • Unter anderem ist das die geografische Nähe des Kriegs.
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Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine zeigen die Schweizerinnen und Schweizer eine grosse Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen. Für Etienne Piguet, Vizepräsident der Eidg. Migrationskommission, gibt es mehrere Faktoren, die diesen Elan erklären. Ethnische Zugehörigkeit und Religion spielen jedoch keine zentrale Rolle.

Im Fall der Ukraine sei eine Vielzahl von Faktoren ausschlaggebend, die sich günstig auf die Aufnahme Flüchtlingen auswirkten, sagte Piguet in einem Interview mit der Westschweizer Mediengruppe Arcinfo.

Opfer und Angreifer im Krieg klar zu benennen

Vier Elemente seien entscheidend. Da sei zunächst die geografische Nähe. Der Krieg sei nur wenige hundert Kilometer entfernt. In den vergangenen Jahre habe es nie einen Fall gegeben, wo die Schweizer Bevölkerung Flüchtlinge direkt an der Grenze abgeholt habe.

Ein zweiter Grund sei, dass der Ukraine-Krieg plötzlich und mit grosser Wucht ausgebrochen sei. Das habe eine grosse Betroffenheit weltweit und in der Schweiz ausgelöst. Auch seien in diesem Krieg die Opfer und die Angreifer klar beim Namen zu nennen.

Und schliesslich sei es so, dass für Flüchtlinge schlicht die Alternativen für eine Unterbringung fehlten. Die umliegenden Länder wie etwa Polen hätten kaum noch Kapazitäten. Und es spiele eine Rolle, dass Frauen und Kinder kämen. Ihnen gegenüber sei die Bevölkerung sehr aufgeschlossen.

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