SECO

Seco lanciert Infokampagne gegen Menschenhandel

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat eine Kampagne gegen Menschenhandel zwecks Arbeitsausbeutung lanciert.

menschenhandel
Das Seco lanciert eine Kampagne gegen den Menschenhandel. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Seco hat eine Kampagne gegen Menschenhandel zwecks Arbeitsausbeutung lanciert.
  • Mithilfe von Tools sollen Arbeitsmarktinspektoren Opfer besser erkennen.

Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat eine Informationskampagne gegen Menschenhandel zwecks Arbeitsausbeutung lanciert. Arbeitsinspektoren und Arbeitsmarktinspektorinnen werden praktische Tools zur Verfügung gestellt werden, um Opfer leichter zu erkennen.

Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung ist in der Schweiz strafrechtlich verboten. Wer Menschen anwirbt oder mit Menschen handelt, um sie für bestimmte Arbeiten auszubeuten, macht sich laut Artikel 182 Strafgesetzbuch strafbar.

99 Verstösse im vergangenen Jahr

Gemäss der polizeilichen Kriminalstatistik wurden 2019 insgesamt 99 Verstösse im Bereich des Menschenhandels registriert, wie das Seco am Montag mitteilte. 2018 belief sich diese Zahl auf 85. Dabei wurde nicht zwischen verschiedenen Formen der Ausbeutung unterschieden. Es geht um Fälle von Arbeitsausbeutung, sexuelle Ausbeutung und Ausbeutung zwecks Organentnahme.

menschenhandel
Viele nigerianische Frauen, die über Libyen nach Europa kommen, werden Opfer von Menschenhandel. (Symbolbild) - Keystone

Die achtseitige Broschüre richtet sich an Arbeitsinspektoren und Arbeitsmarktinspektorinnen, da diese aufgrund ihrer Inspektionstätigkeit einen vertieften Einblick in Unternehmen haben. In der Broschüre werden die rechtliche Lage, Handlungsmöglichkeiten und weiterführende Informationen festgehalten.

Anhand von Fallbeispielen werden Indikatoren erwähnt, die typische Merkmale von Menschenhandel zwecks Arbeitsausbeutung darstellen. Dies sind etwa prekäre oder illegale Aufenthaltsstatus, kein oder nur teilweiser Besitz persönlicher Ausweise und Reisedokumente, falsche oder gefälschte Identitätsausweise oder fehlender Arbeitsvertrag oder doppelter Arbeitsvertrag.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Sklaverei
stiftung schweizer tafel
16 Interaktionen
11 Interaktionen

Mehr SECO

Erstschätzung
3 Interaktionen
Boris Zürcher bei Pressekonferenz
15 Interaktionen
Raketenangriff
8 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Post
33 Interaktionen
busse bern
6 Interaktionen