Selenskyj: «Trump lebt in einer Blase von Desinformation»
In einer Medienkonferenz reagiert Selenskyi auf die jüngsten Aussagen von Trump zum Ukraine-Krieg. Der US-Präsident sei demnach desinformiert.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der Präsident der Ukraine reagiert auf Trumps Kriegs-Vorwürfe.
- Trump lebe in einer Blase von Desinformation, kontert Selenskyj.
Am Dienstag legte Trump der Ukraine nahe, Neuwahlen für das Amt des Präsidenten zu halten. Selenskyj habe lediglich vier Prozent der Bevölkerung auf seiner Seite, behauptete Trump dabei. Beweise dafür legte er keine vor.
Nun äussert sich der ukrainische Präsident, wie der «Guardian» berichtet. Eigentlich würde er sich «nie zu Beliebtheitswerten, insbesondere nicht zu meinen eigenen oder denen anderer Politiker äussern.»
Aber: Letzte Umfragen sollen laut Selenskyj ergeben haben, dass ihn nach wie vor 58 Prozent der ukrainischen Bevölkerungen unterstützen würden.
«Wenn mich also jemand jetzt ersetzen will, wird das nicht funktionieren.»
Selenskyjs Worte zu Trump
«Leider lebt Präsident Trump – bei allem Respekt für ihn als Führer einer Nation, die wir sehr respektieren – in dieser Blase von Desinformation», sagt der ukrainische Präsident ausserdem.
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Er warnt vor einem «Zyklus von Fehlinformationen rund um Präsident Trump». Ausserdem wolle er gegen die Desinformationen, die von Russland gestreut worden seien, vorgehen.
Auch den Vorwurf zu angeblich versickerten US-Hilfen wies er zurück. «Der Krieg hat uns 320 Milliarden US-Dollar gekostet, 120 kamen von uns. 200 sind von den USA und der EU», sagte der Staatschef zu ausländischen Waffenlieferungen.
Selenskyj nennt Trump-Forderung «unseriös»
Hinzu kämen noch etwas mehr als 100 Milliarden US-Dollar an Budgetunterstützung und humanitärer Hilfe. Er bezeichnete die Trump-Forderung in Höhe von 500 Milliarden US-Dollar als «unseriös».
«Wir sind bereit für ein ernsthaftes Dokument, aber wir brauchen Sicherheitsgarantien», betonte Selenskyj. An dem Vertrag, der unter anderem einen US-amerikanischen Zugriff auf ukrainische Rohstoffe vorsieht, werde weiter gearbeitet.
Trump hatte in einem Interview gesagt, er wolle als Gegenleistung von der Ukraine seltene Erden im Wert von 500 Milliarden Dollar.
Für den Fall des Nichtbeitritts zur Nato brauche die Ukraine zudem Waffen und Finanzierung für ihre Armee. Selenskyj hob erneut hervor, dass eine verlässliche Flugabwehr allein von den USA bereitgestellt werden könne.
Zudem drängte er auf eine Stationierung ausländischer Truppen. «Wir sind bereit zu einem Dialog über die Zahl», sagte der Präsident.
Die Ukraine wehrt sich seit knapp drei Jahren gegen eine russische Invasion.