Silvester Demonstration in Bern bleibt friedlich
Das Wichtigste in Kürze
- In Bern fand eine unbewilligte Silvester-Demo statt – rund 200 Personen nahmen teil.
- Die Polizei war mit einem verstärkten Dispositiv in der Innenstadt präsent.
- Die Demonstranten zündeten Pyros und Knallkörper, ansonsten blieb es friedlich.
Die Demonstranten versammelten sich kurz nach 22 Uhr auf dem Berner Bahnhofplatz. Gemäss der «Berner Zeitung» bewegten sich die ungefähr 200 Teilnehmer eine halbe Stunde später in Richtung Bubenbergplatz.
Unter den Teilnehmern seien «erstaunlich viele Vermummte» auszumachen gewesen, schreibt das Blatt. «Etliche Demonstranten machten sich mit einer weissen Maske unkenntlich», hiess es weiter.
Demo blieb friedlich
Die unbewilligte Demonstration scheint grösstenteils friedlich über die Bühne gegangen zu sein. Wie die Berner Kantonspolizei auf Twitter mitteilt, hat sich die Demo kurz nach Mitternacht bei der Schützenmatte aufgelöst.
«Beim Umzug durch die Stadt Bern, der sich auch auf den Verkehr auswirkte, wurden Pyros und Knallkörper gezündet», hält die Kapo jedoch fest und kündigt an, das Geschehen weiter zu begleiten.
Berner Sicherheitsdirektor: «Null Verständnis»
Die Polizei hatte zuvor nach eigenen Angaben das Silvester-Dispositiv in der Stadt verstärkt. Diese Sicherheitsmassnahme bestätigte der Berner Sicherheitsdirektor bereits vor einigen Tagen.
Reto Nause zeigte sich gegenüber Nau genervt über die Pläne der Linksautonomen, und sagte, er persönlich habe dafür «null Verständnis».
«Ich sehe den politischen Grund nicht für so eine Aktion. Die Innenstadt wird voll sein mit Leuten, die friedlich auf das neue Jahr anstossen wollen. Warum muss man diese stören?»
Was wollten die Linksautonomen?
Laut einem Flyer, der vor einigen Tagen zur Demonstration aufgerufen hatte, war es das Ziel der Linksautonomen sich an Silvester noch einmal «die Strassen zu nehmen» und «die Nacht zum Tag» zu machen.
Unter dem Motto «Unregierbar bleiben - Kein Gesetz hält uns auf!» prangerten die Demonstrierenden unter anderem das neue zum Jahreswechsel in Kraft getretene Berner Polizeigesetz an. Die Teilnehmer kritisierten Repression und trugen teils weisse Gesichtsmasken.
Aber auch Solidarität gegenüber Gleichgesinnten auf der ganzen Welt sowie den Kurden wollten die Linksautonomen zum Ausdruck bringen. Man wolle «dem Staat zeigen, dass wir uns von dieser Gewalt nicht unterkriegen lassen. Wir bleiben unregierbar,» hiess es auf dem Flyer.