So belohnen Schweizer Firmen ihre besten Mitarbeiter

Nicolas Eggen
Nicolas Eggen

Zürich,

Viele Firmen belohnen ihre Mitarbeitenden mit attraktiven «Goodies». Von Luxushotels in Indonesien bis zu luxuriösen Büroräumlichkeiten ist alles dabei.

Indonesien
Eine Schweizer Luxusuhrenfirma lud kürzlich einige ihrer besten Kaderleute mitsamt Familie nach Indonesien ein – auf eine Privatinsel. - bawahreserve.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Unternehmen geben ihren Mitarbeitenden spezielle Belohnungen.
  • Eine Luxusuhrenfirma hat kürzlich ihre besten Kaderleute nach Indonesien eingeladen.
  • Auch kleinere Unternehmen laden ihre Mitarbeitenden in die Ferien ein.

Ein Segeltörn in der Karibik, zehn Tage Miami oder eine Reise an die Côte d'Azur. Wenn es um seine besten Mitarbeiter geht, kleckert der Zürcher Star-Gastronom Michel Péclard (55) nicht. Er klotzt.

Seine Belohnungen verteile er «völlig zu Recht», erklärte er gegenüber Nau.ch. Denn: «Unsere Kaderleute geben das Jahr durch echt viel von sich.»

Mit solchen Goodies steht Péclard (Fischers Fritz, Milchbar, Portofino) nicht allein da. Auch andere Firmen zeigen ihren besten Mitarbeitenden, was sie ihnen wert sind.

Wie Nau.ch weiss, lud eine Schweizer Luxusuhrenfirma kürzlich einige ihrer besten Kaderleute mitsamt Familie nach Indonesien ein. Auf eine Privatinsel.

Im nachhaltigen Bawah-Reserve durften sie vier Tage lang auf Firmenkosten tauchen, schnorcheln und Kanu fahren. Dazu Sterneküche, Drinks der Extraklasse, eigene Beachvilla – und jeden Tag eine Spa-Behandlung.

Mitarbeiter dürfen Toskana-Ferienwohnung «kostenfrei» nutzen

Auch Gastronom Rudi Bindella (Ristorante Bindella Zürich, Piu Bern und viele mehr) kennt solche Kaderreisen, um seine Mitarbeitenden zu belohnen: Er hat kürzlich seine 60 Geschäftsführer nach Italien eingeladen.

«Wir waren in der angesagten Resto-Disco La Bullona in Mailand», erzählt Bindella. Mit den jeweiligen Assistenten seien sie in der «Hospiz Alm» am Arlberg gewesen. «Diese unvergesslichen Momente stärken den Teamgeist», sagt Bindella zu Nau.ch.

Die Wertschätzung des Unternehmens spiegle sich auch in materiellen und finanziellen Vorteilen wider: Dazu zählen laut Bindella etwa Prämien, Rabatte in den eigenen Restaurants oder Sonderkonditionen für Weine. Und die Möglichkeit, «kostenfrei unsere Ferienwohnung in der Toskana zu nutzen».

Fitness, Musikräume, Snacks und Aktien

Andere Firmen belohnen ihre Mitarbeitenden mit luxuriösen Büros – beispielsweise Google Schweiz. Eine Sprecherin erklärt bei Nau.ch: «Zu den Zusatzleistungen in den Büros zählt unter anderem die Möglichkeit der kostenlosen Verpflegung in den Google-Restaurants.»

Kafis und Snacks sind also gratis. Zudem dürfen die Mitarbeitenden interne Fitnessstudios und Musikräume benutzen. Laut der Sprecherin haben sie auch «die Möglichkeit, mit Kollegen im Büro Brettspiele, Billard oder Tischtennis spielen zu können».

Hinzu kommen Beiträge an die Krankenkasse für die Mitarbeitenden und ihre Angehörigen und Mitarbeiteraktien.

«Wir machen regelmässig Workation»

Auch kleinere Unternehmen wie das Berner Handy-Recycling-Start-up Mobileup kennen solche Belohnungen. «Wir machen regelmässig Workation. Wir waren schon in Bever im Graubünden, in Südfrankreich und auf Elba», erzählt der Mitgründer Beat Hafner.

Wurdest du von deinem Arbeitgeber auch schon mal zu Ausflug oder Ferien eingeladen?

Sie würden auch regelmässig Team-Events wie beispielsweise Ski-Weekends, Bowling, Aareböötle oder Abendessen in einem Restaurant organisieren.

«Wir laden die besten Mitarbeitenden zweimal pro Jahr zu einem verlängerten Wochenende in einer Berghütte in Wengwald ein.» Inklusive Blick auf die Jungfrau, wie Hafner herausstreicht.

Was ihm zufolge an einem solchen Wochenende nicht fehlen darf: Aktivitäten wie Wandern oder Skifahren, Raclette-Essen und heisse Saunagänge.

Kulinarisch geht es aber auch im Arbeitsalltag zu und her, wie Hafner erzählt: Im Büro kocht jeden Tag ein anderes Teammitglied für das ganze Team. «So können alle Mitarbeitenden günstig und gesund essen.»

Auch in seinem Team erhalten Mitarbeitende Rabatte auf eigene Produkte.

Dass viele Unternehmen heute auf solche Goodies setzen, kommt nicht von ungefähr. Der Schweiz fehlen bekanntlich seit Jahren Fachkräfte. Gerade die Gastrobranche hatte nach Corona zu kämpfen.

Kommentare

User #1502 (nicht angemeldet)

Im Jahr 2010 gewährte Magdalena einen Einblick in ein «Management-Seminar» der Ems- Chemie. Dabei blaffte sie einen ihrer Kadermitarbeiter an: «Can you tell me the ‹Seven Thinking Steps›?» Er konnte nicht – und seine Chefin machte ihn vor laufender Kamera zur Schnecke.

User #3447 (nicht angemeldet)

Bei der Ems gibts ein Schoggibrügeli, aber nur fürs Kader, .

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