Solothurn: Endlich! Plätze für Fahrende gefunden

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Solothurn,

Für die nationale Minderheit der Sinti und Jenischen wurden im Kanton Solothurn zwei neue Halteplätze ausfindig gemacht.

Schweiz Fahrende
Im Kanton Solothurn sind zwei neue Stellplätze für Sinti und Jenische gefunden worden. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach jahrelanger Suche hat der Kanton Solothurn neue Halteplätze für Fahrende.
  • Hinsichtlich des landesweiten Mangels an geeigneten Stellplätzen ist dies ein Fortschritt.
  • Es bleiben dennoch Fragen und Bedenken offen.

Hinsichtlich des anhaltenden Mangels an Halteplätzen für die fahrende Gemeinschaft in der Schweiz ist Solothurn nun einen Schritt weiter. Wie «SRF» berichtet, hat der Kanton zwei neue Halteplätze für Fahrende ausfindig gemacht. Eine jahrelange Suche ist dem vorausgegangen.

Die national anerkannte Minderheit der Sinti und Jenischen zählt schätzungsweise 30'000 bis 35'000 Menschen. Nun wurden zwei weitere Standorte ausgewählt, um dem vergleichsweise kleinen Anteil – etwa 2000 bis 3000 Menschen –, der einen fahrenden Lebensstil pflegt, angemessene Räumlichkeiten zu bieten. In Härkingen und Biberist werden jeweils 10 bis 15 zusätzliche Stellplätze bereitgestellt.

In letztgenannter Gemeinde soll der Halteplatz sich im Norden befinden, zwischen Autobahn, Aldi und Aare.

Weiterhin nicht genügend Standorte

Obwohl bereits schweizweit 47 Standorte existieren, schätzt die Stiftung Zukunft für Schweizer Fahrende den zusätzlichen Bedarf auf 80 bis 90.

sinti und jenische
Sinti und Jenische sind in der Schweiz eine anerkannte Minderheit. - keystone

In Biberist kam es vergangene Woche zu einem Informationsanlass, bei dem Sorgen angehört, aber auch mit Vorurteilen aufgeräumt werden sollte. Fragen bezüglich etwa der Einbindung der Kinder der Fahrenden in das lokale Bildungssystem wurden dabei geklärt.

Für die Verantwortlichen sei der Austausch mit der Bevölkerung ein integraler Bestandteil des Prozesses.

Strategie für die Einbettung in die Gemeinde

Daniel Huber, Präsident der Radgenossenschaft – Dachorganisation der Schweizer Sinti und Jenischen –, sagt dem Regionaljournal Aargau Solothurn von «SRF»: «Wir konnten am Infoabend Vorurteile abbauen. Es war ein gutes Klima.»

Doch laut Behördenangaben steht man erst am Anfang des Prozesses. Die konkrete Planung mit Möglichkeit zur Mitbestimmung durch Interessierte startet voraussichtlich 2025.

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Kommentare

Amediesli

Ich habe jahrelang neben so einem Platz gewohnt. Die einheimischen Fahrenden sind nicht das Problem. Die sind gut organisiert und verlassen die Plötze auch sauber. Das Problem sind Fahrende, z.B. aus Frankreich. Hängen z.B. ihre Teppiche über deinen Gartenhag, verrichten ihre Geschäfte rund um den Platz ohne Toitoi, ect. Irgendwann hat man einfach genug. Der Platz wurde aufgehoben, zum Schaden all derer, die sich anständig benehmen.

User #3875 (nicht angemeldet)

Es wird langsam aber sicher Zeit dass sich die Schweizer Bevölkerung wieder bewaffnen muss.

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