Spatzengrosser Steinschmätzer fliegt in Höhen von 5000 Metern
Erstmals können auch kleine Zugvögel wie der Steinschmätzer erforscht werden – die Analyse zeigt ein erstaunliches Ergebnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Steinschmärzer ist in den Gebirgen der Schweiz im Sommer heimisch.
- Im Winter fliegt er jedoch in den warmen Süden.
- Erstmals ergab eine Analyse, dass er dabei bis zu 5000 Meter hoch fliegt.
Der Steinschmätzer überfliegt Meere und Wüsten in einer Höhe von bis zu 5000 Metern. Eine reife Leistung für einen nur 25 Gramm schweren Vogel, schreibt die Vogelwarte Sempach LU in einer Medienmitteilung vom Mittwoch.
Insgesamt schaffen die Vögel laut Analyse der Vogelwarte ihren 4500 Kilometer langen Zugweg in die Sahelzone Afrikas in 80 Flugstunden. Dazu seien die spatzengrossen Steinschmätzer etwa einen Monat unterwegs, so die Vogelwarte. Auch dieses Jahr hätten sie ihre Reise ins Winterquartier bereits begonnen.
Meistens nachts unterwegs
Die Vögel legen kurze Zwischenstopps auf den Mittelmeerinseln ein. Eine längere Rast gönnen sie sich in den Höhen des Atlasgebirges, wie die Analyse zeigte. Unterwegs sind sie demnach hauptsächlich nachts und in einer Höhenlage von meist zwischen 2000 und 4000 Metern.
Laut Vogelwarte sind Kenntnisse darüber, wo sich die Vögel im Laufe des Jahres aufhalten, für den Erhalt der Zugvögel wichtig. Sogenannte Geolokatoren sind Ringe, die den Vögeln für die Messungen angebracht werden. Da diese immer leichter werden, können damit neu auch «Leichtgewichter» wie die Steinschmätzer erforscht werden.
In der Schweiz ist der Steinschmätzer ein typischer Bergvogel, der die Alpen und lokal den Westjura besiedelt. Die Verbreitungsschwerpunkte liegen in den Zentralalpen der Kantone Wallis, Uri und Graubünden. Die Vorkommen im Jura sind klein und isoliert.