Spenden machen den «Movember» zum Monat der männlichen Gesundheit
Auch in diesem Jahr engagieren sich viele Institutionen, ganz besonders im November, durch Spenden und verschiedene Kampagnen für die männliche Gesundheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 2003 setzt sich die «Movember»-Bewegung für die Gesundheit von Männern ein.
- Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der mentalen Gesundheit.
- Durch Spenden werden verschiedene Projekte finanziert, die wichtige Gespräche fördern.
Im Jahr 2003 wurde die Wohltätigkeitsorganisation Movember gegründet. Sie setzte sich seither dank Spenden mit über 1'250 Projekten für die Gesundheit von Männern weltweit ein. Auch in diesem Jahr findet der Movember wieder statt, diesmal mit dem Fokus auf die psychische Gesundheit.
Jährliche Movember-Kampagnen im Zeichen der Gesundheit
2003 beginnt die Erfolgsgeschichte der Wohltätigkeitsorganisation Movember in einem kleinen Pub in Melbourne, Australien. Die Freunde Travis und Luke treffen sich zu einem Bier und besprechen, weshalb der Schnurrbart aus der Mode gekommen ist. Die Idee entwickelt sich bald zu einem kleinen Projekt, den Schnurrbart zurückzubringen. Movember verzeichnete im Jahr 2003 rund 30 Mitglieder.
Ein Jahr später setzte sich Movember, nun dank einer eigenen Website, nicht mehr nur für die Erhaltung des Schnurrbart-Trends ein. Vielmehr wurden über die Website Spenden gesammelt und an die Prostate Cancer Foundation of Australia übermittelt. Es war die grösste Geldspende, die diese Hilfsorganisation bis dahin erhalten hatte.
Seit diesem ersten, gemeinnützigen Erfolg kehren die Movember-Kampagnen jedes Jahr zurück. Ganz im Zeichen der Gesundheit von Männern weltweit werden Spenden gesammelt und an Hilfsorganisationen verteilt. Zudem informiert Movember stets über wichtige, gesundheitliche Aspekte für Männer und arbeitet hierzu mit diversen Partnern zusammen. Seit der Gründung 2003 zählt die Movember-Bewegung mittlerweile über 6,2 Millionen Mitglieder auf der ganzen Welt.
Männer sind öfter von psychischen Erkrankungen betroffen
Bereits seit Jahren also setzt sich die Bewegung Movember dank Spenden für die Gesundheit von Männern ein, doch warum genau? Gemäss Aussagen der Wohltätigkeitsorganisation sind Männer weltweit von vielen, schwerwiegenden Erkrankungen betroffen. Zudem liegt die männliche Lebenserwartung weltweit im Durchschnitt sechs Jahre unter der von Frauen.
Gemäss Movember sind Männer zudem häufiger von psychischen Erkrankungen betroffen als Frauen. Drei Viertel aller Suizide weltweit werden von Männern begangen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass jährlich ungefähr 510'000 Männer Selbstmord begehen; also einer pro Minute.
Doch nicht nur psychische Erkrankungen wie zum Beispiel Depressionen sind die Ursache für die tiefere Lebenserwartung von Männern gegenüber Frauen. So liegt der Fokus der Arbeit von Movember zudem auf den Bereichen Prostata- und Hodenkrebs. Prostatakrebs ist weltweit der zweithäufigste Krebs bei Männern. Schätzungen von Movember zufolge wird sich die Rate an Erkrankungen bis 2030 auf 1,7 Millionen erhöhen und somit praktisch verdoppeln.
Da solche Unterschiede zwischen Männern und Frauen in der Gesellschaft nicht genügend angesprochen werden, thematisiert Movember besonders die männliche Gesundheit. Dank Kampagnen, die durch Spenden finanziert sind, soll das Verständnis für diese Unterschiede regional, national und global gefördert werden. Im November jeden Jahres vereinen sich die über sechs Millionen «Mo Bros» und «Mo Sistas» zu einer Stimme.
Dank Spenden können wichtige Gespräche gefördert werden
In diesem Jahr liegt der Fokus der Movember-Kampagnen, besonders im Hinblick auf die Coronakrise, auf der psychischen Gesundheit von Männern. Bereits 2006 begann die Hilfsorganisation damit, in Australien Programme zur Förderung der mentalen Gesundheit von Männern zu finanzieren. Zwei Jahre später wurden solche Finanzierungskampagnen auch in Neuseeland durchgeführt. 2013 wurde das Verteilen der Spenden dann auch auf die USA, Kanada und Grossbritannien ausgeweitet.
Gemäss einer durch Movember durchgeführten Umfrage fühlen sich 46 Prozent der Männer, gerade jetzt während der Coronakrise, allein gelassen. 80 Prozent aller Befragten würde es bereits als eine grosse Hilfe ansehen, über Probleme und Bedenken sprechen zu können. Diese gegenseitige Kommunikation steht ganz im Zeichen der diesjährigen Arbeit von Movember.
Durch Spenden werden Projekte finanziert, die Gespräche über mentale Gesundheit von Männern aus dem Gesundheitssystem und in den Alltag tragen. Männer sollen sich nicht schämen, über psychische Probleme zu sprechen und Hilfe in Anspruch nehmen können. Was als kleines Projekt für den Schnurrbart-Trend begonnen hat, hat sich somit zu einem globalen, nachhaltigen Trend entwickelt.