Spenden Sie Ihrem Nachbarn ein Essen
Solidarität im Wohnquartier ist so einfach wie noch nie. Dank Gemeinschaftskühlschränken können Sie Essen spenden statt wegwerfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Drittel aller Lebensmittel wird schweizweit entsorgt.
- Über 2 Millionen Tonnen Esswaren landen im Abfall, dabei wären sie oft weiterverwendbar.
- Gemeinschaftskühlschränke in Schweizer Quartieren bieten eine Alternative.
Ungefähr ein Drittel aller Lebensmittel landet in der Schweiz früher oder später im Abfall. Gastronomie, Handel und Produktion sind aber nicht allein dafür verantwortlich. Ein Teil dieser Verschwendung ist auf unsere Haushalte zurückzuführen.
Über 2 Millionen Tonnen Essen gehen verloren
Jährlich werden über 2 Millionen Tonnen Lebensmittel in der Schweiz entsorgt. Nur ein kleiner Teil davon ist aber tatsächlich Abfall. Viele dieser Esswaren wären durchaus noch verwendbar.
Foodwaste ist ein andauerndes Problem in der Schweiz. Fehlerhaftes oder planloses Verhalten beim Einkauf ist eines der Hauptprobleme. Zudem werden Essensreste schnell und unbedacht entsorgt und nicht weiterverwendet.
Damit es dazu nicht kommt, warnen Experten vor unüberlegten Einkäufen. Eine zuvor definierte Einkaufsliste kann dem entgegenwirken, so wie auch vorgeplante Menüs. Zudem können auch aus Resten grossartige Gerichte gezaubert werden.
Spenden statt wegwerfen
In den letzten Jahren haben sich diverse Schweizer Vereine diesem Problem der Verschwendung angenommen. Ihr Ziel: Dass Schweizer ihre Essensreste spenden können und diese nicht im Abfall landen. Eine bewährte und beliebte Option stellt hier der Gemeinschaftskühlschrank dar.
Diese Kühlschränke stehen an mehreren Dutzend Orten in der Schweiz. Das Konzept ist einfach: Übrig gebliebene Speisen können deponiert und so weitergegeben werden. Dies hilft nicht gegen Foodwaste, es soll laut dem Verein «Madame Frigo» zudem auch die Interaktion in der Nachbarschaft ankurbeln.
An diese Spenden sind nur wenige Bedingungen geknüpft. Einige Esswaren wie beispielsweise Alkohol, Fleisch, Fisch und bereits gekochte Speisen sind nicht erlaubt. Gerne gespendet und so weiterverwendet werden besonders Obst, Gemüse und Brote.
Logistische Anforderungen an ein Quartier
Gemeinschaftskühlschränke sind für alle zugänglich und nicht gewinnorientiert. Daher kümmern sich oftmals Personen aus dem betreffenden Quartier um die Kühlschränke. Ihre Aufgaben umfassen sowohl die Reinigung als auch regelmässige Hygienekontrollen.
Produkte, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, sind grundlegend zum Spenden zugelassen. Allerdings darf das sogenannte Verbrauchsdatum nicht überschritten werden. Auch solche Kontrollen werden von den freiwilligen Helfern durchgeführt.
Somit stellen Gemeinschaftskühlschränke schweizweit eine grossartige Möglichkeit dar, Speisen zu spenden. Noch nie war es so einfach, dem Nachbarn eine Mahlzeit oder Zutaten zu spenden. Ausserdem kann sich so jeder am Kampf gegen Foodwaste beteiligen, es bedarf nur einem Gang zum Kühlschrank.