Eine dreiste Betrugsmasche kursiert derzeit in den Sozialen Medien: In einem gefälschten Interview mit SRF gibt Moderator Sven Epiney angeblich Finanz-Tipps.
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Mit diesen Bildern von Roger Schawinski (links) und Sven Epiney werben Unbekannte in einem Fake-Artikel für ihr Betrugs-Geschäft. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Facebook kursiert ein angebliches SRF-Interview mit Roger Schawinski und Sven Epiney.
  • Darin rät Epiney, Geld in ein verdächtiges Geschäft zu investieren – natürlich alles Fake.
  • «Wenn man das Geld überweist, ist es weg», warnt Digital-Experte Mike Schwede.
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Es ist eine ungewöhnliche Schlagzeile: «UBS verklagt Sven Epiney wegen seiner Ratschläge, wie jeder Einwohner der Schweiz reicher werden kann.» Eine Schlagzeile, die so ungewöhnlich ist, dass sie die meisten sofort stutzig machen sollte. Obwohl die Webseite, auf der sie steht, fast exakt aussieht wie jene von SRF.

Unbekannte haben das Online-Newsportal von SRF eins zu eins nachzubauen versucht, um darauf Fake News zu verbreiten. Konkret: Ein gefälschtes Interview zwischen TV-Legende Roger Schawinski und SRF-Allzweckwaffe Sven Epiney.

SRF
So sieht der Titel eines gefälschten Interviews aus, das Schweizerinnen und Schweizer dazu bringen will, Geld zu überweisen.
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Die Seite sieht dem echten SRF-Portal verblüffend ähnlich. Zum Vegleich: Hier die gefälschte Seite...
SRF
...und hier ein echter SRF-Artikel.
Polizei
Betrugsmaschen mit Promibildern sind der Kantonspolizei Zürich seit längerem bekannt. Sie warnt: «Plötzlich ist Ihr Geld weg.» (Symbolbild)
SRF
Auch SRF wird nicht zum ersten Mal von Betrügern oder Betrügerinnen imitiert – solche Inhalte kursieren immer wieder, so das Medienhaus. Abgebildet: Moderator Sven Epiney.

Behauptet wird, das Interview hätte abgebrochen werden müssen, weil die UBS anrief – nachdem Epiney ein Geldgeheimnis ausgeplaudert hat. So habe Epiney versehentlich etwas über «... ein Schlupfloch, das jeder anständige Financier kennt» verraten, heisst es auf der Fake-Seite.

«Wenn man das Geld überweist, ist es weg»

Es folgt ein schriftliches Interview in holprigem Deutsch, das der Leserschaft zeigen soll, was genau Epiney ausgeplaudert hat. Und zuletzt eine Aufforderung, 250 Franken zu investieren. «Verwenden Sie den von Sven Epiney bereitgestellten Link», heisst es.

«Klar ist sicher: Wenn man das Geld überweist, ist es weg», warnt Digital-Experte Mike Schwede bei Nau.ch. Fake-Seiten, die aussehen wie Newsportale, seien ein alter Klassiker.

Sind Sie schon einmal auf eine Fake-Seite hereingefallen?

Doch heutzutage wären noch dreistere Betrugsversuche denkbar. «Man könnte mit Künstlicher Intelligenz Bilder, Stimmen und Videos umschreiben. So, dass Sven Epiney diese Dinge in einem gefälschten Video tatsächlich sagen würde», sagt Schwede.

SRF ärgert sich über Fake-Interview

Auch SRF wird nicht zum ersten Mal von Betrügerinnen oder Betrügern imitiert. Auf Anfrage von Nau.ch heisst es, dass ähnliche Inhalte immer wieder kursieren.

«Die unbekannten Absender missbrauchen dabei oftmals auch Bilder von SRF-Moderatorinnen und -Moderatoren für ihre dubiosen Zwecke. Diese Fake-Ads ärgern uns und wir tolerieren diese nicht.»

SRF
Moderator Roger Schawinski – auch er arbeitete früher für SRF. - keystone

Der echte Sven Epiney äussert sich nicht zum Fake-Interview. Und der echte Roger Schawinski sagt nur, dass ihm die Webseite nicht bekannt sei. Warum ausgerechnet er von den Unbekannten für das Betrugs-Interview ausgewählt wurde, ist ihm schleierhaft: «Keine Ahnung.»

Polizei warnt vor Betrug mit SRF: «Plötzlich ist Geld weg»

Laut der Kantonspolizei Zürich sind Betrugsversuche mit Promibildern seit längerem ein Thema. Sprecher Kenneth Jones sagt zu Nau.ch: «Es gibt immer wieder verschiedene Arten dieser Masche, so auch auf dieser Internetseite.»

Der Betrug auf der gefälschten Seite von SRF sei ein klassischer Anlagebetrug. «Nach Bezahlung der 250 Franken werden Sie so lange beraten und zu weiteren Zahlungen aufgefordert, bis Sie keine mehr leisten. Plötzlich ist Ihr Konto gesperrt, Ihr Geld weg und es ist niemand mehr erreichbar», sagt Jones.

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