Starinvestor Soros: Ukraine-Krieg könnte Ende der Zivilisation sein
Ein ungarischer Milliardär malt ein düsteres Bild der Zukunft: Er befürchtet, dass der Ukraine-Krieg das Ende der Zivilisation bedeuten könnte.
Das Wichtigste in Kürze
- George Soros glaubt, dass unsere Zivilisation den Ukraine-Krieg nicht überleben könnte.
- Er befürchtet, dass wegen des Kriegs andere Krisen wie der Klimawandel zurückstehen.
Starinvestor George Soros sieht gravierende Folgen, falls wegen dem Ukraine-Krieg andere Krisen wie der Klimawandel zurückstehen. Themen, die die ganze Menschheit beträfen, seien angesichts des russischen Kriegs in den Hintergrund getreten.
«Deshalb sage ich, dass unsere Zivilisation möglicherweise nicht überleben wird.» Das sagte der 91-Jährige am Dienstagabend am Rande der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos. Im Kampf gegen den Klimawandel sei die Gesellschaft stark zurückgefallen. Möglicherweise sei der Klimawandel bereits unumkehrbar.
Soros kritisiert Putin für Ukraine-Krieg
Soros kritisierte den russischen Präsidenten Wladimir Putin und betonte, die Ukraine habe unerwartet starken Widerstand gegen den Angriff geleistet. Europa habe auf die Invasion schneller, geschlossener und kraftvoller reagiert als je zuvor in seiner Geschichte.
Zugleich bleibe die Abhängigkeit der europäischen Staaten von russischer Energie stark. «Vor allem wegen der merkantilistischen Politik» der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel. «Das machte Deutschland zur leistungsstärksten Volkswirtschaft in Europa, aber jetzt ist ein hoher Preis zu zahlen», sagte Soros.
«Deutschlands Wirtschaft muss neu ausgerichtet werden. Und das wird lange dauern.» Kanzler Olaf Scholz scheine letztlich die richtigen Entscheidungen für die europäische Einigkeit zu treffen: Er habe Nord Stream 2 aufgegeben, 100 Milliarden Euro für die Verteidigung zugesagt und der Ukraine Waffen geliefert.