Steuererhöhung in Sursee: Nullsummenspiel oder finanzielle Belastung?
Sursees Budget 2025 zeigt ein Defizit von 2,2 Millionen Franken. Der Stadtrat schlägt eine Steuerfusserhöhung vor.
Das Budget 2025 der Stadt Sursee weist im kommenden Jahr ein Defizit von 2,2 Millionen Franken aus. Der Stadtrat beantragt deshalb eine Erhöhung des Steuerfusses um 0,10 auf 1,85 Einheiten.
Mit der Steuerfusserhöhung will der Rat das Leistungsniveau der Stadt aufrecht erhalten und eine nachhaltige Entwicklung sicherstellen, wie die Stadt Sursee am Mittwoch mitteilte.
Da der Kanton Luzern gleichzeitig die Steuern senkt, bedeute dies für die Surseer Bevölkerung letztlich ein «Nullsummenspiel», liess sich Finanzvorsteher Urs Koch in der Mitteilung zitieren.
Gebundene Ausgaben als Hauptursache
Die Gründe für das Defizit liessen sich bei den gebundenen Ausgaben finden. Besonders in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales seien mit Mehrkosten zu rechnen. Zudem führe die kantonale Steuergesetzrevision 2025 zu Steuerausfällen von 1,5 Millionen Franken.
Der Stadtrat erwartet mit der Steuererhöhung künftig nur noch leicht defizitäre Rechnungsabschlüsse. Laut Aufgaben- und Finanzplan rechnet er 2026 mit einem Minus von 139'000 Franken, 2027 mit einem Minus von 763'000 Franken und 2028 mit einem Minus von 163'000 Franken.
Investitionen in Infrastruktur geplant
Für 2025 sind Nettoinvestitionen von 12,95 Millionen Franken vorgesehen, unter anderem für eine unterirdische Velostation sowie den Neubau und die Erweiterung des Schulhauses St. Martin. Insgesamt plant die Stadt von 2025 bis 2029 Investitionen von 100 Millionen Franken.