Küsnacht (ZH)

Steuerparadies Küsnacht ZH will Steuern senken

Anna Baumert
Anna Baumert

Goldküste,

Im Dezember stimmt die Gemeindesammlung von Küsnacht ZH über eine Steuersenkung ab. Der Steuerfuss könnte dann um zwei Prozentpunkte auf 73 Prozent fallen.

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Küsnacht ZH will seinen Steuerfuss weiter senken. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Küsnacht sollen nächstes Jahr die Steuern sinken.
  • Der Gemeinderat beantragt eine Senkung des Steuerfusses um zwei Prozentpunkte.
  • Somit wäre dieser nur leicht höher als in Kilchberg ZH, das den tiefsten im Kanton hat.

Küsnacht ZH gilt ohnehin schon als Steuerparadies – und nun will der Gemeinderat seinen Steuerfuss weiter senken. Bereits an der Budgetversammlung letzten Dezember wurde dies in Aussicht gestellt.

Nun wird das Ganze konkret: Der Gemeinderat hat für das Jahr 2024 einen Steuerfuss von 73 Prozent beantragt, wie die Gemeinde mitteilt. Das entspricht einer Senkung um zwei Prozentpunkte.

Die Aussichten für die kommenden Jahre seien intakt und man habe hohe Überschüsse der Vorjahre zu verzeichnen. Auch mit der «sehr soliden Eigenkapitalausstattung» wird die Steuersenkung begründet.

Jetzt muss am 4. Dezember nur noch die Gemeindeversammlung zustimmen. Kommt die Steuersenkung durch, liegt der Steuerfuss nur noch knapp über demjenigen von Kilchberg, wie die «Zürichsee Zeitung» schreibt.

Kilchberg hat mit einem Steuerfuss von 72 Prozent den tiefsten im Kanton Zürich. Die nächsten zwei Jahre wird das noch so bleiben – dann sollen die Steuern steigen.

Geringes Defizit wegen höheren Energiekosten

Der Küsnachter Gemeinderat geht von einem geringen Defizit von 300'0000 Franken im Jahr 2024 aus. Das sei vor allem auf höhere Energiepreise sowie tiefere Steuereinnahmen zurückzuführen.

Zudem ist die Anzahl Schülerinnen und Schüler in der Gemeinde gestiegen – und folglich die Ausgaben im Ressort Schule. Hinzu kommen Mehrkosten für ukrainische Flüchtlinge und für schulergänzende Angebote.

Aber: Der Kanton erstattet Küsnacht Versorgertaxen für Kinder- und Jugendheime aus früheren Jahren zurück. Das schlägt sich in der Bilanz positiv nieder.

Belasten Steuern Sie finanziell?

Markus Ernst, Gemeindepräsident und Vorsteher Finanzen, zeigt sich in der Mitteilung zufrieden mit dem Budget: «Die im Vorjahr angekündigte Steuerfussreduktion um zwei Prozentpunkte ist angemessen und die geplanten Investitionsvorhaben können dennoch realisiert werden.»

Kommentare

User #1995 (nicht angemeldet)

Die Zahlung in den Finanzausgleich ist nicht abhängig vom Steuerfuss, sondern massgebend ist die Steuerkraft. Sich informieren anstatt polemisieren hilft.

User #2522 (nicht angemeldet)

Ich bin schon lange der Meinung das Nutzniesser des Finanzausgleichs unter Zwangsverwaltung gestellt werden sollen bis sie zumindest selbsttragend sind.

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